- 19 -Enders, Bernd: Die Klangwelt des Musiksynthesizers 
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Tonhöhe des Oszillators durch das Tastaturspiel bestimmen. Der 'Octave'-
und der 'Glide'-Regler links neben der Tastatur sollten jeweils in der Stel-
lung '0' bleiben. Die Bedeutung all dieser Regler wird später noch genauer
erklärt.

Versuchsbeispiel Nr. 1: Frequenzänderungen

Die Frequenz des Oszillators kann nun über einen weiten Bereich mit dem
Coarse-Tune-Regler (Grobeinstellung) verändert werden.

Es lassen sich sowohl höchste Frequenzen, die bereits unangenehm zu
pfeifen beginnen, als auch tiefe sonore Baßtöne (die den wiedergebenden
Lautsprecher stark belasten können!) einstellen.

Mit dem Fine-Tune-Regler (Feineinstellung) kann man die Frequenz
- etwa zum Stimmen des Oszillators - sehr präzise justieren.

Um Schwingungen zu erzeugen, deren Frequenzen jenseits der unteren
Hörgrenze liegen, muß der Frequenzbereich des Oszillators mit dem Range-
Schalter auf 'Low' (= tief) umgeschaltet werden.

In dieser Schalterstellung funktioniert er als sogenannter LFO (engl. Low
Frequency Oscillator = Tieffrequenzoszillator). -

Als LFO ist er allerdings weniger zur Erzeugung von Tönen als vielmehr
für bestimmte Steuervorgänge geeignet, deren Sinn noch genauer erläutert
wird.

Im Vergleich mit anderen Instrumenten bietet der Oszillator eines Musik-
synthesizers einen erheblich größeren Frequenzbereich. Während ein Flügel
etwa einen Tonumfang von 7 Oktaven aufweist, eine Orgel sogar über 10
Oktaven verfügt, bietet der Soundlab-Synthesizer einen Frequenzbereich
von ca. 1/10 Hz (d. h. eine Schwingung dauert 10 Sekunden) bis über 40 000
Hz. Das sind zusammen rund 20 Oktaven! Alle anderen Instrumente erklin-
gen dagegen in einem vergleichsweise kleinen Frequenzbereich von ,nur'
2 - 5 Oktaven (Abb. 4).

2.1.2 Die spannungsgesteuerte Tonhöhenänderung

Neben der Frequenzregelung mit den beiden Tuning-Reglern bestehen aber
noch viele andere Möglichkeiten, die Tonhöhe des Oszillators zu verändern,
die allesamt mit einer entscheidenden Fähigkeit der wichtigsten Synthesi-
zermodule zusammenhängen, nämlich auf die Größe einer angelegten Span-
nung reagieren zu können.


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