- 337 -Enders, Bernd (Hrsg.): KlangArt-Kongreß 1993: Neue Musiktechnologie II 
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dienen soll, wäre demgegenüber mit einem Equipment aus Computer, Drucker, Sequencer/Notendruck und multimodefähigem* Keyboard ausreichend versorgt.

Als Entscheidungsparameter pro oder contra Gerät/Software könnte über das technische Studium der Leistungswerte hinaus ein selbsterstellter Kriterienkatalog wie der folgende dienen:


      - Geplante Einsatzbereiche,

     - Beispiele für wünschenswerte und bereits vorhandene Anwendungen,

      - Abwägen zwischen technischen Möglichkeiten und pädagogisch sinnvollem Nutzen,

     - Überprüfen der Systemkompatibilitäten vorhandener mit künftien Geräten,

      - Vergleich mit pädagogischem Nutzen alternativer Produkte,

      - Handhabung/Ergonomie aus Schülersicht,

  - Fragilität/Empfindlichkeit im Unterricht.


Ein solcher Katalog ist nach Bedarf auszuweiten, wobei besonders in Hinsicht auf Softwarefragen die Nutzung einer Datenbank wie SODIS      

SODIS = Software Dokumentations- und Informationssystem des

 Landesinstituts für Schule und Weiterbildung Soest


hilfreich sein können.

Wenn eine Musikschule im MIDI-Sektor Sequencing, Sampling, Klangsynthese oder Gehörbildung als Einzelunterricht anbieten möchte, reicht für praktische und unabhängige Arbeit ein Schülerarbeitsplatz aus. Ist die Einrichtung von Gruppen geplant, dann stellt sich die Frage nach einem MIDI-System, mit dem mehrere Anwender synchron in die Lage versetzt werden, selbständig zu arbeiten. Die Verknüpfungsmöglichkeiten von MIDI-Komponenten gestatten viele Kombinationen von Einzelgeräten zu Gruppen-Unterrichtssystemen.      

Vgl. Johannes Friebe, CAMPAC - ein Plädoyer für zukünftige bessere

 Unterrichtsmedien, in: Praxis Musikerziehung, 6/90, S. 350


Hinsichtlich der praktischen Handhabung sei jedoch vor der technischen Anfälligkeit großer selbstkonstruierter Systeme gewarnt. Es treten ggf. Probleme bei der Verkabelung auf. MIDI-Kanalzuordnungen und individuelle Veränderungen instrumentenspezifischer Parameter wie Multimode-Setups, Datensicherung oder Systemzusammenbrüche bei Fehlbedienungen müssen durch Auswahl spezieller Komponenten wie zum Beispiel zentraler MIDI-Patchbays mit programmierbarer Logistik der Signalwege ausgeschlossen werden.      

Vgl. Christoph Micklisch, Heute würde ich alles anders machen..., in: Helmut

 Schaffrath (Hrsg.), Computer in der Musik, Stuttgart 1991, S.131


Im Gebrauch von Disketten oder Einzelgeräten des Systems sollten die Schüler vorbeugend mit verbindlichen Sicherheitsmaßnahmen vertraut gemacht werden, damit später keine Fehlerkorrekturen notwendig werden.      

Zu diesem Zweck gehört z.B. am Berkley College of Music in Boston ein sogenanntes

 "Handbook for MIDI-Labs" zur Pflichtlektüre für Studenten. Es enthält klare

 Anweisungen für die Benutzer von Geräten und Programmen.

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Im Originalausdruck steht fälschlicherweise ´multimediafähigem´


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