das unreflektierte und cholerische Verhalten Louis‘ und der daraus resultierenden Katastrophe bestätigt). In den folgenden Takes (7, 8) kontrastiert der Gestus der Musik mit der Einstellungslänge, die relativ lang ist (E 158=39,2 sec/E 160=49,3 sec). Neben der Illustrierung der inneren Handlung, der psychischen Befindlichkeit von Louis, der sich vom patriarchalischen Auftreten des Deutschen Bencker verunsichert fühlt und zudem durch dessen Reichtum geblendet ist, erfüllt die Musik die Funktion des Kommentars; sie scheint sich in E 160 über den naiven Louis lustig zu machen (der auf eine Flunkerei Benckers hereinfällt), indem die Trompete kurze Phrasen spielt, die den Zuhörer an ein Auslachen erinnern lassen. Kategorie d) An drei Stellen montiert Malle Fragmente, die sich durch das Fehlen der Trompete auszeichnen und in denen in erster Linie der Kontrabass eingesetzt wird. Take 14 ist nicht auf der Soundtrack-CD verzeichnet, es dient der Untermalung des Verhörs. Die anderen beiden Stücke Visite du vigile und Evasion de Julien dienen der Spannungsgestaltung. Die Musik ist bei Visite du vigile nach dem Schnitt gerichtet, sie korrespondiert mit der Entwicklung der Handlung, die beschreibt, wie der Nachtwächter bei seiner Runde durch das Bürohaus die Schlüssel verliert und das Licht einschalten muss, um diese wiederzufinden. Dazu schaltet er den Strom ein, worauf sich der Fahrstuhl, unter dem Julien hängt, nach unten bewegt. Pierre Michelot am Kontrabass bedient sich vor allem der flatted fifth (as), um die bedrohlich-unheimliche Situation zu vertonen. Er gestaltet die Steigerung ebenfalls dadurch, dass er die Bassfiguren in zunehmendem Maße verdichtet. Das Schlagzeug unterstützt durch atmosphärische Tremoli und plazierte Akzente des crash-Beckens.
Die Rolle der übrigen MusikAußer den Miles Davis-Improvisationen werden noch andere Stücke im Film montiert. Neben einer Barmusik (Take 5) und einer Klavierübung (Take 15), die den Ort und das Milieu kennzeichnen,40
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