Im Folgenden wird das Stück Julien dans l’ascenseur an zwei Stellen verwendet (Take 4/9). In beiden Fällen werden die parallelen Handlungsstränge von Julien und Florence durch die Musik miteinander verbunden. Vor allem jedoch korrespondiert der Klang der gestopften Trompete mit der physischen Befindlichkeit Juliens, der im Fahrstuhl eingesperrt ist. Malle verengt in Take 4 die Räume durch die Montage: Florence auf der Straße – Werbung auf dem Hausdach – Fensterfront des Hochhauses – Hausflur – Fahrstuhl – Zwischenraum im Fahrstuhlschacht. Dem entspricht die musikalische Entwicklung, denn der Spitzenton as2 der Trompete erklingt in den Einstellungen E 102/103³⁹

Somit drückt die Musik auch in diesem Fall eine hoffnungslose Einsamkeit aus, die im Vergleich zur Kategorie a) noch dramatischer wirkt, da die musikalischen Mittel noch mehr reduziert sind und das Bild des Eingeschlossenen im Fahrstuhl keinen Ausweg oder Fluchtmöglichkeit bietet. Die musikalische Verwandtschaft der Kategorien a) und b) korrespondiert mit der Wechselmontage von Florence auf der Straße und Julien im Fahrstuhl über den Stücken der Kategorie b).

Kategorie c) Die Stücke dieser Kategorie erklingen in drei Takes. Sie unterlegen die Handlungen von Louis und Véronique. Weicht die Personenkonstellation von dem bisher beschriebenen Paar Florence-Julien ab, so manifestiert sich dieser Kontrast auch musikalisch. Anstelle der getragenen, langsamen Swingstücke erklingt schneller Hard Bop, der in Take 3 paraphrasierend, in den folgenden Takes jedoch kontrapunktisch fungiert. Während der Autofahrt montiert, korrespondiert die Musik mit der Geschwindigkeit, der Ausgelassenheit und dem sorglosen Entwenden des Fahrzeugs. Dennoch wird bereits durch die hektische Phrasierung der Trompete ein mahnendes, vorausdeutendes Zeichen gesetzt (was sich später durch