- 338 -Hanheide, Stefan: Mahlers Visionen vom Untergang 
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Schlagzeug war Gustav Mahler höchst unzufrieden, und er hatte damit, zum mindesten was die Pauken anbelangt, nicht so ganz Unrecht. [E06/S]
Eine glänzende Probe ihrer Leistungsfähigkeit gaben das Essener und das Utrechter Orchester. [E06/V]

Das Orchester hielt sich der Riesenaufgabe gegenüber ausgezeichnet [E06/W]

Daß die Aufführung an diesem Effekt [unerfreuliche Gesamtwirkung] schuld gewesen wäre, ist nicht gut anzunehmen. Mahler zeigte sich am Schluß auf dem Podium; das hätte er nicht getan, wenn ihm die Wiedergabe mißfallen hätte; er ist mit seinen Interpreten sehr streng! [B06/B]

Die Aufführung unter Oskar Fried wird nicht alle Wünsche des anwesenden Komponisten erfüllt haben. In den Uebergängen, in der Nüanzierung des Tempos erschien mir manches nicht geschmeidig genug. Es wäre aber kleinlich, darauf Wert zu legen gegenüber der imposanten Leistung des Dirigenten und der ausführenden Musiker bei der Darstellung eines so ungeheuer schwierigen Werkes. Dafür gebührt ihnen vielmehr ein lautes Bravo. Fried legte namentlich auf vollste Klarheit Gewicht, und diese herauszubringen ist ihm denn auch glänzend gelungen. Das Andante wurde überdies auch sehr stimmungsvoll gespielt. [B06/C]

Es sei vorausgeschickt, daß Orchester und Dirigent durch die Aufführung des Werkes, das eine der schwierigsten Aufgaben bietet und nur durch erste Kräfte bewältigt werden kann, wieder ihre hohe Meisterschaft bewiesen. [B06/D]

Daß man mehr aus dieser Symphonie herausholen kann, möchte ich bezweifeln; das Philharmonische Orchester hielt sich jedenfalls sehr brav. Besonderes Lob verdient der erste Hornist (Herr Repky) für die vortreffliche Durchführung seiner sehr anstrengenden Partie; freilich hätte er sich etwas mehr Mäßigung in der Tongebung hätte auflegen müssen. [B06/E]

Mit ihrer [der vier Sätze] Wiedergabe konnte der anwesende Tonsetzer zufriedener sein als das Auditorium mit dem Werke selbst. [B06/F]

Das Werk, das von dem Dirigenten mit voller Hingabe einstudiert und von dem Philharmonischen Orchester zu glänzender Wirkung gebracht worden ist [B06/I]

Die Aufführung war überaus sorgfältig vorbereitet. Es ist erstaunlich, wie schnell sich Herr Fried das Handwerkmäßige der Dirigierkunst, die auszuüben er in hohem Maße berufen und auserwählt erscheint, angeeignet hat. Was besonders an ihm zu rühmen ist, ist das feine und sichere Gefühl für die Psyche des Kunstwerkes, das nicht jeder aufbringt, der den Taktstock mit Routine und Verve zu schwingen versteht. Seine Leistung fand die volle Anerkennung des Auditoriums. [B06/M]

Was er [Mahler] mit Hilfe angespanntesten Probens – ohne das es nun einmal nicht geht – in wenigen Tagen mit dem willig und leistungsfähig folgenden Kaimorchester erreicht hat, grenzt ans Wunderbare. [M06/B]

das zu dem gestrigen Anlaß erheblich verstärkte Kaim-Orchester folgte ihm [dem Dirigenten Mahler] mit großer Hingabe in der Erfüllung der außerordentlich schwierigen Anforderungen. [M06/C]

Ich weiß nicht, ob Du unser Kaim-Orchester schon gehört hast. Sicher ist es ein gutes Orchester, mit dem, wie auch wieder dieser Abend bewiesen hat, etwas anzufangen ist, aber ebenso fest steht doch die Tatsache, daß es für gewöhnlich in mancher Hinsicht etwas unzulänglich besetzt ist, sowohl der Qualität als der Quantität (diesmal war es bedeutend verstärkt) nach. Da muß denn der Dirigent – entsprechend eingreifen, um auch die wenigen ausreichenden Kräfte so mit sich fortzureißen, daß eine gewisse Ausgeglichenheit, eine wirkliche Ensemblewirkung entsteht. Und darin ist Gustav Mahler unübertrefflich. Da sah man denn, daß dieser merkwürdige Mann nicht nur auf dem Papiere, sondern auch in der Praxis bis ins kleinste Detail hinein die Instrumente zu benützen vermag, ihnen sozusagen ihre letzten Geheimnisse abgelauscht hat. [M06/G]

Die Ausführung des überaus schwierigen und anspruchsvollen Werkes durch das Orchester des Konzertvereines übertraf selbst die hohen Erwartungen, welche man an die Leistungen dieses vortrefflichen Instrumentalkörpers zu setzen gewöhnt ist. [W07/D]

unter dessen wunderbar suggerierender Führung das Konzertvereinsorchester so vollendet und frisch nuanciert spielte, wie vielleicht noch nie. [W07/G]


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