- 11 -Heise, Walter: die Bringer Beethovens 
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Mit dem "Menschen M." begegnet den "Bringern" ein Individuum, das sich der Botschaft verschließt. Es ist nichts Grundsätzliches einzuwenden, -diesem Menschen ist die Musik einfach zu laut. Aber auch dafür nennt er vorsorglich einen einsichtigen Grund: "das mache sein alter". -Im Fortgang der Handlung erweist sich, daß dieses Argument nicht verfängt, -man hält es für einen Vorwand.

Zum Widerpart der anonymen Gruppe wird der namentlich ausgewiesene "mensch M." ("M."= "Mensch"?). Die Großschreibung teilt er mit Beethoven, -nicht mit den "bringern", nicht mit "anwalt" und "richter". Seine Personalität ist derjenigen Beethovens insofern vergleichbar, als hier vom unverwechselbar Einzelnen die Rede ist.. [6]

Mendelssohn berichtet in seinem Brief über die Schwierigkeiten, die der 80-jährige Goethe mit Beethovens 5. Sinfonie hat. Eine Auseinandersetzung "auf Expertenebene", zweiundzwanzig Jahre nach der Uraufführung. Goethes Zögern, seine Ratlosigkeit, aber auch seine offensichtliche Betroffenheit konkretisieren sich in Lautstärkevorstellungen. Mögen die Textparallelen für eine Interpretation auch ohne jegliche Bedeutung sein, -sie bleiben dennoch bemerkenswert genug, hier angemerkt zu werden.
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[6] Im Titel des Gedichts ist die Schreibweise in verschiedenen Ausgaben uneinheitlich.


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