- 18 -Heise, Walter: die Bringer Beethovens 
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VIII

Mörderisch nannten die tat des M.
anwalt und richter der bringer Beethovens
Doch hoffnung sei immer
Er wurde verurteilt
zur sinfonie nr. 5 c-moll opus 67
von Ludwig van Beethoven

(Fortsetzung d. Gedichts)

Beethovens Kunst bedeutet eine große
Gewissenserforschung für die Menschheit.
Wehe der Zeit, die ihn flieht,
die ihn zu verkleinern sucht,
die diesen unerbittlichen,
grandiosen Weckruf nicht erträgt!
Wehe der Zeit, der Größe und letzte Intensität
unbequem und lästig ist!
Sie spricht sich damit selbst ihr Urteil.

D. von Hildenbrand, 1935 [14]

Schon die rechtzeitige Verhaftung des "M.", die Verhinderung weiterer Untaten, erscheint als Akt wahrer Humanität. Es folgt: Mordanklage unter Berücksichtigung subjektiver Unzurechnungsfähigkeit. Zwar schützt Mangel an besserer Einsicht nicht vor Strafe, aber Resozialisierung beginnt beim Prinzip Hoffnung.
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[14] zit. bei: H. H. Eggebrecht, a.a.O. S.19, Anm.1


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