Tests rasch
dekrementiert, um das jeweils tatsächlich existierende längste Raster experimentell
herauszufinden.
Theoretisch wird mit 2 – dem vorgegebenen Wert beim Öffnen der
MetroRubette – die unterste musiktheoretisch sinnvolle und brauchbare
Grenze der mllm erreicht. Bei einem Wert von 1 wird lediglich jedes Prädikat
zusätzlich mit sich selbst verglichen, was keine neuen Erkenntnisse liefern
kann13
Es ist ebenfalls möglich, für die mllm eine Bruchzahl einzugeben. Rubato ignoriert in einem solchen
Fall lediglich die Stellen nach dem Komma und berechnet wie gewohnt.
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Es ist durchaus möglich, einen Wert kleiner als 1 dort anzugeben, bei
welchem das Programm in eine lange, womöglich sogar endlose Schleife
fällt14
Ein Test mit dem Wert 0 und ein anderer mit –1 wurden auf einer kurzen Prädikatenliste
vorgenommen (40 Prädikate) und jeweils nach ca. 4 Stunden abgebrochen (vgl. mit weniger als 5
Sekunden für den Wert 2).
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Die Werte für das metrical profile (mp) werden als Exponenten bei der Berechnung
der Gewichtungen eingesetzt. Jeder Wert z darf eingeben werden, was rein
theoretisch eine unendliche Anzahl von möglichen Gewichten zur Folge hat. Um diese
uneingeschränkte Informationsmasse auf eine arbeitstaugliche Sammlung zu
reduzieren, wurde eine Testreihe durchgeführt. Hierfür wurde eine mittelgroße
Prädikatenliste ausgewählt (die Pedaleinsatzzeiten in der Etüde Nr. 11), um
durch die Berechnung von sehr vielen Gewichten ein besseres Bild davon zu
bekommen, welche Tendenzen sich bei der Veränderung des mp und der mllm
ergeben.
Es wurden für die metrische Analyse der Pedaleinsatzzeiten insgesamt über 100
Gewichte errechnet. Das längste Raster wurde mit einer mllm von 17 erfasst: Bei der
raschen Dekrementierung der mllm erwies sich diese Zahl als die größte, bei der ein
Gewicht errechnet wurde, in welchem Gewichtungen ungleich Null existierten.
Anschließend wurde die mllm auf der Suche nach anderen aussagekräftigen Gewichten
dekrementiert – stets mit konstantem mp. Mit Werten zwischen 16 und 9 wurden keine
neuen Raster erfasst, zwischen 8 und 2 aber bei jedem Wert stets mindestens eines
(Abbildung 3.4).
Bei einer näheren Betrachtung dieser Gewichte fallen drei Tatsachen auf:
- Die Komplexität der Gewichte steigt bei der Suche nach kürzeren Rastern sehr
schnell an. Mit dieser Vervielfachung der Beziehungen zwischen den Prädikaten
wird die detaillierte Auswertung der Gewichte erschwert, gar unmöglich gemacht.
Man könnte z. B. die Gewichte mit einer mllm von 6 bis 17 mit den dazugehörigen
Stellen im Notentext vergleichen, um zu neuen Erkenntnissen über die metrische
Wichtigkeit der einzelnen Prädikate zu kommen. Bei einer kürzeren mllm würde
der für ein solches Unterfangen nötige Arbeitsaufwand jedoch rasch ansteigen.
Bei umfangreicheren Prädikatenlisten als die hier benutzte (z. B. die Noten einer
der beiden Etüden, geschweige die einer Symphonie!) würde eine solche manuelle
Ausarbeitung – selbst die eines einzigen Gewichtes – schlichtweg unmöglich werden.
- Bei der Dekrementierung der mllm ist es nicht möglich, abgesehen von der immer
steigenden Komplexität, irgendwelche Tendenzen im Verhalten der Gewichtungen
zu beobachten. So ist es z. B. unmöglich, bei der Betrachtung der Gewichte mit
mllms von 17, 8, 7 und 6 vorauszusagen, wo die Unterschiede zwischen diesen und
des mit dem Wert 5 errechneten Gewichts liegen, oder welches Ausmaß sie haben
werden.
- Wenn auch bei einer Dekrementierung der mllm die Unterschiede zwischen den
Gewichten unvorhersehbar sind, so findet trotzdem eine Form von ›Vererbung‹ der
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