- Für die mllm sollten alle Werte x zwischen 2 und dem längsten
experimentell herausgefundenen Raster eingesetzt werden. Allerdings kann sich
dieses Unterfangen bei langen Prädikatenlisten als sehr mühsam erweisen. In solchen
Fällen können Stichproben gemacht werden, indem z. B. nur durch 5 teilbare
Werte benutzt werden. Dank der Vererbungseigenschaften der Gewichte können auf
diese Weise bis zu einem gewissen Maße die anderen, nicht errechneten Gewichte
extrapoliert werden.
- Da sich Gewichte mit einem mp größer als 2 oder kleiner als -1 viel weniger
charakteristisch als die vier anderen (2, 1, 0, -1) erwiesen haben, ist es völlig
ausreichend, nur die letzten vier Werte als mp einzusetzen.
MeloRubette
Während die MetroRubette zwei Einstellungsparameter zur Errechnung
von einzelnen Gewichten hat, weist die MeloRubette fünf auf, die in zwei
Gruppen verteilt sind. Unter ›Motif Gestalt‹ findet man die Einstellungen
für Symmetry group, Gestalt paradigm und Neighborhood, wobei unter ›Motif
limits‹ die beiden anderen Parameter Span und Cardinality zusammengefügt
sind16
Eine ausführliche Beschreibung dieser Parameter und ihrer Auswirkungen ist in Stange-Elbe [1999]
(S. 130–36) zu finden.
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Um die Anzahl der zu errechnenden Gewichte und die manchmal erheblichen
Rechenzeiten in den Griff zu bekommen, können diese Parameter folgendermaßen
behandelt werden:
- Da keine der beiden Etüden einen kontrapunktischen Charakter aufweist, wird
darauf verzichtet, bei der Berechnung der Gewichte auf die Umkehrungen und
Krebse der Motive Rücksicht zu nehmen. Folglich wird bei der symmetry group stets
die Option trivial ausgewählt werden. So werden im Vergleich zu den Optionen
retrograde und inversion die Rechenzeiten halbiert, im Vergleich zu counterpoint
sogar auf ein Viertel reduziert. Diese Maßnahme wird es ermöglichen, die ersparte
Rechenzeit auf andere, in diesem Fall wichtigere Parameter anzuwenden.
- Als Standardoption für das Gestalt paradigm wird wie in Stange-Elbe [1999]
elastic gewählt, da diese Option den »Mittelweg zwischen den beiden anderen, der
stark abstrahierenden diastematischen und der starren rigiden Gestaltabbildung«
verkörpert (Stange-Elbe [1999], S. 142). Aufgrund der offensichtlichen Wichtigkeit
der melodischen Richtungswechsel in beiden Etüden sollen jedoch auch einige
Versuche mit der Option diastematic unternommen werden.
- Der Wert für die neighborhood – die zugelassene Abweichung von Strecken- und
Winkelverhältnissen beim Ähnlichkeitsvergleich von zwei Motiven – wird hier
in allen Experimenten nach Stange-Elbe [1999] und Mazzola/Zahorka [1997] auf
0.2 gestellt. Dieser Wert »entspricht der Erfahrung, die bei vielen analytischen
Versuchen während der Entwicklungszeit von Rubato unternommen wurden«
(Stange-Elbe [1999], S. 143).
- Stange-Elbe hat experimentell herausgefunden, dass die Berechnung eines
Gewichtes ausgehend von 6130 Motiven mit der Option counterpoint als
symmetry group auf einem Intel P166 ungefähr einen Tag dauert (Stange-Elbe
[1999], S. 134). Die in dieser Arbeit benutzte Option trivial wird bei gleicher
Rechenzeit die Bearbeitung einer größeren Anzahl von Motiven ermöglichen.
Die Werte für span und cardinality sollen demzufolge so gewählt werden, dass
eine akzeptable Kompromisslösung
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