erkannt werden. In der tabellarischen Ansicht der MetroRubette sind zwar alle in der
Grafik fehlenden Informationen zu finden, aber ihre Auswertung ist sehr mühsam und
unintuitiv. Aus diesem Grund wurde bei der Auswertung der Gewichte die Ansicht aus
der PerformanceRubette (welche das untere Bild von Abbildung 7.2 geliefert hat)
am Bildschirm angezeigt und als Komplement zur Ansicht der MetroRubette benutzt.
Da aber einerseits nur bei hohen Werten für die mllm bedeutende Diskrepanzen
zwischen beiden Ansichten vorkommen (wenn noch nicht alle Prädikate von mindestens
einem Raster erfasst werden), und andererseits die Ansicht der MetroRubette bei
größeren Prädikatenlisten – und besonders im kleingedruckten Format – einfacher zu
lesen ist, wurde diese trotz ihrer Unvollkommenheit als Standardansicht für diese Arbeit
ausgewählt.
Bei der Betrachtung der Gewichte am Bildschirm innerhalb der
PerformanceRubette wurde oftmals zur Option ›Invert Weight‹
gegriffen4
Siehe Stange-Elbe (1999), S. 198, für Beispiele von Invertierungen.
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.
Da bei einer großen Anzahl von Prädikaten die Striche der Gewichtungen sehr dicht
beisammen sind und die Gewichte dann wie ein schwarzer Block mit herausragenden
Spitzen aussehen, ist es wegen der Auflösung des Bildschirms bzw. des Druckers nur bei
sehr starkem Zoom möglich, kurze Striche – kleine Gewichtungen – in dieser schwarzen
Masse zu erkennen. Eine solche Ansicht hat aber als Nebenwirkung, dass die Übersicht
über das Gewicht schnell verloren geht. Bei Benutzung der Invertierungsfunktion können
dagegen auf einfache und sichere Weise charakteristische kleine Gewichtungen gut
bemerkt werden.
7.1.3. Auswertung der Resultate
Die 696 Gewichte wurden nach ihrer Berechnung einzeln auf Ähnlichkeiten mit den
Resultaten der traditionellen Analysen untersucht. Dabei wurden zwei Ziele
verfolgt: Erstens sollte festgestellt werden, ob und in welchem Ausmaße die
Resultate der traditionellen und der informationstechnologischen Analysen
übereinstimmen. Falls solche Übereinstimmungen existierten, sollten zweitens die
betroffenen Gewichte herausgefiltert und für die Interpretation beibehalten
werden.
Für ein besseres Verständnis der Vorgehensweise soll nun näher beschrieben werden, was
unter der ›Ähnlichkeit‹ zwischen den analytischen Resultaten und den Gewichten gemeint
ist. Das Gewicht in Abbildung 7.3 entspricht einem Idealfall von dem, wonach gesucht
wird5
Die Gewichte sollen nach folgendem Muster abgekürzt werden: MIDI-Datei [mllm, mp], wobei der
Name der MIDI-Datei nur bei bestehenden Zweifeln angegeben wird.
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.
Der Verlauf der Gewichtungskurve ist dort eindeutig, und kann in sehr wenigen Worten
akkurat beschrieben werden: Es ist relativ statisch und zeichnet sich – mit Ausnahme von
zwei sehr großen Gewichtungen in den T. 41 und 43 – durch kleine An- und Abstiege in den
T. 45–626
Leider sind die Taktzahlen bei der grafischen Darstellung in Rubato nicht angegeben, so dass man
entweder die zweitaktigen Rasterstriche zählen muss, oder sich an den Pausen orientieren – an den
›weißen Strichen‹ in der schwarzen Masse.
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aus. Diese beiden Noten – jeweils die der punktierten Achtelnote folgenden
Sechzehntelnote des Hauptmotivs – könnten mit diesem Gewicht bei einer Performance
sehr klar hervorgehoben werden: Indem das Gewicht beispielsweise auf den Parameter
Lautstärke übertragen wird, könnten auf diese Weise zwei deutliche Akzente entstehen.
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