2. Quellenmaterial und Forschungsstand
2.1. Quellenmaterial
Für allgemeine Informationen bezüglich der Einordnung der
Laiensinfonieorchester in die bundesdeutsche Musikszene und einen
ersten Überblick über Fakten und Zahlen sind alle fünf Ausgaben des
MUSIK-ALMANACHS1
1 1986/87, 1988/89, 1993/94, 1996/97, 1999/2000.
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hilfreich. Die statistische Entwicklung des Musiklebens der 1970er und 1980er Jahre läßt sich
durch Einbeziehen des Materials von FOHRBECK/WIESAND (1982/1989) und JAKOBY
(1997) nachvollziehen. Informationen zu Arbeitsinhalten und Zielen, Organisation und
Logistik auf Bundes- und Landesebene können punktuell den Tätigkeitsberichten und
dem Mitteilungsorgan ›MUSIKFORUM‹ des DEUTSCHEN MUSIKRATES bzw. der
LANDESMUSIKRÄTE entnommen werden, wo Laiensinfonieorchesterarbeit unter
der Kategorie ›instrumentale Laienmusik‹, im Verbund mit Aktivitäten der
Volksmusikverbände, berücksichtigt wird. Ausschließlich mit Laiensinfonieorchestern
befassen sich der BUND DEUTSCHER LIEBHABERORCHESTER e.V. (BDLO) und
die ARBEITSGEMEINSCHAFT JUGENDORCHESTER DER JEUNESSES MUSICALES
DEUTSCHLAND e.V. (AGJO).
Sowohl historiographisch als auch aufführungspraktisch sind Konzertführer oder Lexika
der Orchestermusik unverzichtbare Informationsmaterialien für die gesamte
Orchesterliteratur.2
2 Siehe Quellen- und Literaturverzeichnis.
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Leider sind viele Angaben in herkömmlichen Handbüchern unvollständig, und manches
Exemplar bietet als Einzelwerk für die Aufführungspraxis oft nur einen Teil der
benötigten Informationen. Im Verbund jedoch ermöglichen sie einen recht umfassenden
Überblick. Aktuelle Ergänzungen bieten die Verlagskataloge (diverse Leih- und käufliche
Orchestermaterialien) sowie Tonträgerkataloge, allen voran hier der BIELEFELDER
KATALOG KLASSIK.
Abhandlungen über Dirigier- und Probentechniken entspringen
aufführungspraktischen Forschungen, Erfahrungen und
Beobachtungen.3
3 Siehe Literaturverzeichnis.
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Sie sind hilfreich, um spezifische Probleme der Laienorchesterarbeit in der täglichen
Praxis zu erkennen.
Das Notenmaterial selbst ist aufschlußreich für spezifische Anforderungen eines
Werkes an Orchester und Dirigent. Die Betrachtung einer Orchesterstimme aus
der Perspektive ihrer gedruckten Einzelstimme hilft oft, die Schwierigkeiten
eines Laienmusikers bei der Probenarbeit und der Ausführung seines Parts zu
erkennen.
Bei verschiedenen Institutionen ist weiteres Quellenmaterial zugänglich.
Von zentraler Bedeutung für die vorliegende Studie sind die Materialien des
BDLO,4
4 Das gesamte Archivmaterial des BDLO befindet sich seit 1952 in der Hand des
jeweiligen Ersten Vorsitzenden und damit gewissermaßen in ›Privatbesitz‹. Es
hat zwei Umzüge überstehen müssen (Berlin – Bremen – Nürnberg), die seine
Vollständigkeit möglicherweise beeinträchtigt haben. Mit der Festschrift zum
75jährigen Bestehen des BDLO ist erstmals die Geschichte dieses Dachverbandes
durch WOLFGANG SCHÄFER zusammenhängend dokumentiert worden. (Die
Arbeiten an der vorliegenden Studie und der Festschrift des BDLO verliefen
zeitgleich, so daß die Informationen der Festschrift ggf. erst zu einem späteren
Zeitpunkt berücksichtigt werden können. (Vgl. SCHÄFER, FB 1; CONRADI, FB
2.)
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besonders
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