die seit 1952 erschienene Zeitschrift ›Das Liebhaberorchester‹
(DLO),5
5 Das Kürzel ›DLO‹ wurde für diese Arbeit gewählt, um die zitiertechnische Handhabung
zu vereinfachen. Eine nähere Beschreibung von Umfang und Edititonsgeschichte der
Zeitschrift findet sich zusammen mit einem chronologischen Überblick (1952–1997) unter
ANLAGE II im ANHANG.
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die teilweise in der BDLO-Geschäftsstelle, aber (unvollständig) auch in öffentlichen
Musikbibliotheken (Bremen ab 1964, Hannover ab 1977) oder im Privatbesitz zugänglich
ist. Sie liefert rund 800 Aufsätze, Mitteilungen und Notizen zum Laienorchesterwesen mit
fachwissenschaftlichem oder populärwissenschaftlichem Anspruch oder in Form persönlicher
Erfahrungsberichte.6
6 Als ANLAGE I findet sich der INDEX der Zeitschrift ›Das Liebhaberorchester‹ und damit
das erstmals erstellte Inhaltsverzeichnis der gesamten Zeitschrift in alphabetischer Folge
der Autoren.
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Weiterhin sind den 41 Jahrgängen der Zeitschrift die Daten für die statistische Untersuchung
des Repertoires der Laiensinfonieorchester entnommen. Darüber hinaus bietet die AGJO
(Arbeitsgemeinschaft Jugendorchester in der Jeunesses Musicales Deutschland) ein Handbuch für
Jugendorchester,7
und der DEUTSCHE MUSIKRAT (Arbeitsgemeinschaft Musikerziehung
und Musikpflege AGMM) liefert mit Ausschreibung, Literaturliste sowie
Wettbewerbsdokumentationen im MUSIKFORUM Quellen zum Deutschen
Orchesterwettbewerb.8
8 Vgl. MUSIKFORUM 1986, 1992, 1996.
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Für einen Vergleich orchesterpädagogischer Ansätze werden Handreichungen
für den instrumentalen Ensembleunterricht an Musikschulen berücksichtigt,
die der VERBAND DEUTSCHER MUSIKSCHULEN (VdM) entwickelt hat, dessen
Zielgruppe jedoch in erster Linie Kinder und Jugendliche sind. Des weiteren wurden
exemplarische Veranstaltungsprogramme weiterer freier Trägerschaften (IAM, AMJ,
JMD9
9 Internationaler Arbeitskreis für Musik e.V. Kassel (IAM), Arbeitskreis für Musik in der
Jugend e.V. Wolfenbüttel (AMJ), Jeunesses Musicales Deutschland e.V. Weikersheim
(JMD).
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,
Nordwestdeutsche Philharmonie) und musikalisch ausgerichteter Tagungshäuser (hier besonders der
Musikakademien10
10 Bundesakademie in Trossingen und Remscheid, 13 Landesmusikakademien in neun
Bundesländern. (MUSIK-ALMANACH 1996/97, S. 402ff. Vgl. HOPF/HEISE/HELMS,
S. 34.)
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)
herangezogen.
Die zumeist von einem Orchestermitglied verwalteten Unterlagen zur Geschichte der
einzelnen Laienorchester befinden sich weitgehend in Privathand. Dabei handelt es sich
um schlichte, unkommentierte, oft unvollständige Sammlungen in meist willkürlicher
Aufbewahrungsform, d.h. ohne Ordnungsindex etc. Hier wäre erst eine immense
textkritische und editorische Arbeit vor Ort zu leisten, bis eine wissenschaftliche
Auswertung erfolgen könnte, wie sie die Geschichtswissenschaft für jegliche Art von
Privatdokumenten kennt. Erst dann könnte man gesicherte Aussagen zur spezifischen
Historiographie einzelner Orchester machen, welche ihrerseits einem kritischen
Vergleich standhalten würden. Jedes Orchester ist untrennbar mit seinem sozialen,
gesellschaftlichen, regionalen, politischen und kulturellen Umfeld verknüpft.
Ein punktueller Vergleichsmaßstab läßt sich jedoch an die vielen Festschriften
einzelner Laiensinfonieorchester anlegen, die meist zu einem ›runden‹ Jubiläum
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