- 160 -Kayser-Kadereit, Claudia: Das Laiensinfonieorchester im Horizont von Anspruch und Wirklichkeit 
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  • Werkrezeption: Nicht bekannt
  • Spieltechnische Probleme: Streicher: Grifftechnik, Bogenstriche und Lagenspiel unproblematisch mit Ausnahme des Hauptthemas im 3. Satz, teilbare Doppelgriffe, zuweilen im orchestralen Kontext intonatorisch schwer kontrollierbare Intervallsprünge, jazzbezogene Aufgaben für die Kontrabässe. Bläser: Die Stimmen erfordern rhythmisch und intonatorisch versierte Spieler mit der solistischen Eigenständigkeit eines Holzbläserquintetts in der Art eines J. Françaix, Ibert, Bozza, Jacob oder Milhaud.
  • Schwierigkeitsgrad: 317
    17 Einschätzung im Vergleich zu den Einstufungen des NüRNBERGER KATALOGS.
  • Notenmaterial/Verlag: Advance Music Veronika Gruber GmbH, Rottenburg/Neckar, käuflich unter der Nr. 40000.
  • Notenmaterial/Kosten: Ca. 150,- DM (Stand 1998)
  • Enstehen GEMA-Gebühren durch Urheberschutz? Ja
  • Aufführungsort/Akustik: Beliebig
  • Aufführungsort/Plazierung: Solist, Streicher + eine Bläserreihe.
  • Konzertanlaß: Jazz- bzw. U-Musik-geeignet, aber auch für ein klassisch-unterhaltsames Programm denkbar.
  • Bekanntheitsgrad: Beim klassisch orientierten Publikum gleich null.
  • Präsenz im professionellen Repertoire: Komponist und Werk nicht vorhanden.
  • Einspielungen: Bielefelder Katalog 2/98: Komponist und Werk nicht vorhanden.
  • Geeignet für eintrittspflichtiges Konzert? Ja
  • Erfahrungen anderer Laienorchester: Collegium musicum einer Universität (Durchschnittsalter ca. 23 Jahre): Nach anfänglicher Skepsis zunehmende Begeisterung proportional zur wachsenden Vertrautheit mit dem Stück. Die o.g. spieltechnischen Schwierigkeiten wurden als interessante Herausforderung und vor allem für Streicher als Öffnung des stilistischen Horizonts angenommen und durchweg positiv beurteilt.18
    18 Universität Osnabrück unter Leitung der Autorin im Juli 1998.

Die beiden vorangegangenen Literaturbeispiele sind hier in bezug auf einen Vergleich ihrer laienorchesterbezogenen Merkmale beschrieben worden. Beide Werke eignen sich für Laienorchester, beide ermöglichen es dem einzelnen Spieler, einen überschaubaren Lernprozeß zu durchlaufen, beide bergen aber auch aufführungspraktische Schwierigkeiten in sich, um die der Dirigent wissen sollte. Die beiden obigen ›Visitenkarten‹ erheben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit, vielmehr könnten sie durch die Erfahrungen einzelner Orchester diskutiert, erweitert und aktualisiert werden. Auch Bearbeitungen in der Art, wie sie in der Praxis der Schulorchester üblich sind, sollten in solchen Kurzbeschreibungen Berücksichtigung finden. Viele Arrangements für Schulorchester, die von den hier betrachteten Laienorchestern nicht gespielt werden, versuchen in methodisch aufbereiteter Form, Material verfügbar zu machen, das auf einer musikalisch interessanten und zum großen Teil bekannten Melodiebasis aufbaut und sich unterschiedlichen Bedürfnissen in der Schulpraxis anpassen läßt. Es ist denkbar, dieses Verfahren dergestalt weiterzuentwickeln, daß sich


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