- Werkrezeption: Nicht bekannt
- Spieltechnische Probleme:
Streicher: Grifftechnik, Bogenstriche und Lagenspiel unproblematisch mit Ausnahme
des Hauptthemas im 3. Satz, teilbare Doppelgriffe, zuweilen im orchestralen Kontext
intonatorisch schwer kontrollierbare Intervallsprünge, jazzbezogene Aufgaben für die
Kontrabässe. Bläser: Die Stimmen erfordern rhythmisch und intonatorisch versierte
Spieler mit der solistischen Eigenständigkeit eines Holzbläserquintetts in der Art
eines J. Françaix, Ibert, Bozza, Jacob oder Milhaud.
- Schwierigkeitsgrad: 317
17 Einschätzung im Vergleich zu den Einstufungen des NüRNBERGER KATALOGS.
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- Notenmaterial/Verlag: Advance Music Veronika Gruber GmbH, Rottenburg/Neckar,
käuflich unter der Nr. 40000.
- Notenmaterial/Kosten: Ca. 150,- DM (Stand 1998)
- Enstehen GEMA-Gebühren durch Urheberschutz? Ja
- Aufführungsort/Akustik: Beliebig
- Aufführungsort/Plazierung: Solist, Streicher + eine Bläserreihe.
- Konzertanlaß: Jazz- bzw. U-Musik-geeignet, aber auch für ein
klassisch-unterhaltsames Programm denkbar.
- Bekanntheitsgrad: Beim klassisch orientierten Publikum gleich null.
- Präsenz im professionellen Repertoire: Komponist und Werk nicht vorhanden.
- Einspielungen: Bielefelder Katalog 2/98: Komponist und Werk nicht vorhanden.
- Geeignet für eintrittspflichtiges Konzert? Ja
- Erfahrungen anderer Laienorchester: Collegium musicum einer Universität (Durchschnittsalter
ca. 23 Jahre): Nach anfänglicher Skepsis zunehmende Begeisterung proportional zur
wachsenden Vertrautheit mit dem Stück. Die o.g. spieltechnischen Schwierigkeiten
wurden als interessante Herausforderung und vor allem für Streicher als Öffnung des
stilistischen Horizonts angenommen und durchweg positiv beurteilt.18
18 Universität Osnabrück unter Leitung der Autorin im Juli 1998.
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Die beiden vorangegangenen Literaturbeispiele sind hier in bezug auf einen Vergleich
ihrer laienorchesterbezogenen Merkmale beschrieben worden. Beide Werke eignen sich für
Laienorchester, beide ermöglichen es dem einzelnen Spieler, einen überschaubaren
Lernprozeß zu durchlaufen, beide bergen aber auch aufführungspraktische
Schwierigkeiten in sich, um die der Dirigent wissen sollte. Die beiden obigen
›Visitenkarten‹ erheben nicht den Anspruch auf Vollständigkeit, vielmehr könnten sie
durch die Erfahrungen einzelner Orchester diskutiert, erweitert und aktualisiert
werden. Auch Bearbeitungen in der Art, wie sie in der Praxis der Schulorchester
üblich sind, sollten in solchen Kurzbeschreibungen Berücksichtigung finden. Viele
Arrangements für Schulorchester, die von den hier betrachteten Laienorchestern
nicht gespielt werden, versuchen in methodisch aufbereiteter Form, Material
verfügbar zu machen, das auf einer musikalisch interessanten und zum großen
Teil bekannten Melodiebasis aufbaut und sich unterschiedlichen Bedürfnissen
in der Schulpraxis anpassen läßt. Es ist denkbar, dieses Verfahren dergestalt
weiterzuentwickeln, daß sich
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