der angewandten Transformationsregeln beschreibbar. Tatsächlich hat es nicht an Versuchen gefehlt, die Ansätze der gTG auf die Musik zu übertragen. Dazu mehr in Kapitel 4.
Man beachte den hierarchischen Aufbau, der weiter oben schon angesprochen wurde. könne man jede dieser Komposi-tionen auf ein einfachstes harmonisch-melodisches Skelett, den Ursatz (I-V-I plus Urlinie: 3-2-1), zurückführen. Dieser bildet den Hintergrund, der durch Verwandlungen aus dem Vordergrund, dem existenten musikalischen Text, gewonnen werden könne. Die Nähe zu Chomskys Tiefenstruktur, Transformationsregeln und Oberflächenstruktur liegt auf der Hand, wenngleich Schenkers Orientierung nicht psychologischer Art ist wie die Chomskys. Die darüber hinaus bestehenden Unterschiede sollen und können hier nicht thematisiert werden. Mir ging es auch nur darum, zu zeigen, daß sowohl Linguistik als auch Musikwissenschaft die Möglichkeit und den Nutzen der Unterscheidung sprachlicher/musikalischer "Tiefen-" und "Oberflächenstrukturen" sowie die systematische Überführung der einen in die andere erkannt haben. Zwei Arten musikalischer Bedeutungskonstitution habe ich bisher ausführlicher vorgestellt: expressive, tonale Gesten und Symbole und das Beziehungsgefüge der Syntax. Diesen quasi musikinternen Komponenten ist noch eine externe hinzuzufügen, die bereits in Kapitel 2.3.2.1 angeklungen ist: der historische und soziokulturelle Zusammenhang, in dem Musik erscheint und den man als musikalisch-pragmatischen Aspekt bezeichnen könnte. |