- 39 -Kietz, Nicola: Musikverstehen und Sprachverstehen 
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Abb. 14: Ebenen musikalischer Bedeutung (aus: Gruhn 1989, S. 83; Ausschnitt)

Innerhalb dieses Argumentationszusammenhangs ist es ein logischer Schritt, von musikalischem Verstehen als einer

"[...] Umkehrung des Prozesses der Bedeutungskonstitution" (ebd., S. 195)

zu sprechen. Der Musikhörende sollte also, ähnlich dem Sprachrezipienten, die genannten Variablen der Bedeutungskonstitution nachvollziehen können, damit man von ihm sagen kann, er habe eine Komposition in ihrem emotiven Ausdruck, ihrer syntaktischen Funktion und/oder in ihrem Gehalt verstanden.

Der Verstehensprozeß ist jedoch - auf diese objektiven Bedeutungsanteile begrenzt - noch unvollständig. Der Verstehende selbst gestaltet nämlich den Verstehensprozeß auf aktive und sehr individuelle Weise mit. Diese subjektiven Bedeutungsanteile, die teilweise schon auf der ersten Bedeutungsebene des Gruhnschen Schemas angedeutet werden, kommen nun ausführlich im dritten Kapitel zur Sprache.


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