- 82 -Kietz, Nicola: Musikverstehen und Sprachverstehen 
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Die Vertreter dieser Theorien gehen zwar von unterschiedlichen Seiten an die Sache heran, haben sich aber beide zum Ziel gesetzt, formal adäquate Beschreibungen für musikalische Stile und Formen bereitzustellen. Zur ersten Gruppe gehören die generativen Ansätze von Sundberg/Lindblom (1976) und Stoffer (1979), zur zweiten die in Kapitel 4.4 vorgestellte generative Theorie tonaler Musik von Lerdahl/Jackendoff (1983).

4.3.1 Eine generative Grammatik für schwedische Kinderlieder

Sundberg/Lindblom sind nach dem Konzept vorgegangen, genau diejenigen Regeln ausfindig zu machen, die bei ihrer Anwendung nur solche Musikstücke hervorbringen, die dem Idiom schwedischer Kinderlieder entsprechen bzw. die verschiedenen Versionen eines Liedes erklären können. Den Ausgangspunkt bildete eine Untersuchung der syntagmatischen und paradigmatischen Relationen zwischen den Tönen einer Reihe von unharmonisierten Kindermelodien (= Distributionsanalyse). Das Ergebnis waren hierarchische Konstituentenstrukturbäume, wie sie in Abb. 28 dargestellt sind:


Abb. 28: Die hierarchischen Strukturen der Kinderlieder (aus: Sundberg/ Lindblom 1976, S. 106, 117)


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