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Sabine Giesbrecht



Verabschiedung von Prof. Walter Heise

8. Dezember 1998



Lieber Walter Heise, liebe Familie Heise, sehr geehrte Damen und Herren,


das Fachgebiet verabschiedet sich heute von Prof. Walter Heise, der – wie kein anderer – die Geschicke dieses Faches von Anfang an in der Universität Osnabrück mitbestimmt und mitgestaltet hat. Ich kann mich an zahlreiche Fachsitzungen und Treffen erinnern, bei denen er – bedächtig die Pfeife von einer Seite zur anderen schiebend – Vergleiche anstellte zwischen der hoffnungsvollen hochschulpolitischen Entwicklung Mitte der 70er Jahre und den in letzter Zeit sich abzeichnenden Tendenzen. Diese Erfahrungen werden uns bei künftigen Diskussionen ebenso fehlen wie seine Nachdenklichkeit, seine Fähigkeiten zum Ausgleich und sein Humor, eine Eigenschaft, die ich vor allem in einem gemeinsam gehaltenen Seminar über die musikalische Jugendbewegung in Aktion erlebt habe.


Wie kann man nun in Kürze die pädagogischen Fähigkeiten, die wissenschaftliche Arbeit sowie die Persönlichkeit dieses Kollegen darstellen und in einer Laudatio würdigen? In der Homepage des Faches Musik heißt es lapidar: Walter Heise, geboren 1931, Studium in Osnabrück, Berlin, London und Münster. Lehrer an Schulen und Hochschulen. Seit den 60er Jahren Apparative Musikpraxis in der Lehrerausbildung. Arbeitsschwerpunkte Historische Musikpädagogik u. a. – Der Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Veröffentlichungen liegt vorwiegend im musikpädagogischen Bereich; dabei ist besonders seine Mitarbeit an einem wichtigen Lexikon der Musikpädagogik zu erwähnen, das er 1984 zusammen mit Helmut Hopf und Siegmund Helms herausgegeben hat. Hervorzuheben ist aber auch, gerade weil es heutigentags wieder so aktuell geworden ist, sein Interesse an interdisziplinären Konzepten der Musikpädagogik, die er immer wieder vertreten hat. Musik und Malerei, Musik und Poesie, aber auch die politischen Dimensionen bestimmter Arten von Musikkultur, das sind Themen, die er in manchen Veröffentlichungen in den Mittelpunkt seiner Überlegungen stellte. Spezifisch für seine Arbeit ist ferner sein spezielles Interesse an Vertreterinnen und Vertretern der englischen Musikpädagogik. Von ihm stammen zahlreiche Übersetzungen von Arbeiten solcher Autoren wie Joh. Spencer Curwen, Mary Agnes Langdale und anderen. In einen 1988 erschienenen,


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