- 155 -Kinzler, Hartmuth (Hrsg.): Vermittelte Musik 
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(4) / Prof. Walter Kunkel (Violine) (3) / Prof. Dr. Karl Hasse (Musikwissenschaft) (1)

Über die meisten dieser Professoren finden sich Artikel in den einschlägigen musikwissenschaftlichen Lexika, über Müller und Stoverock auch im Neuen Lexikon der Musikpädagogik (hg. von S. Helms u. a., Kassel 1994).


Aus den meisten Gutachten geht leider nicht hervor, wer die Themen gestellt hat. Da die meisten der Dokumente von Edmund Joseph Müller stammen, möchte ich diese ins Zentrum meines kurzen Beitrags stellen. Sie sind in der Regel nicht nur wesentlich umfangreicher, sondern auch inhaltsreicher als die der anderen Gutachter, die sich vielfach überwiegend mit sprachlichen Mängeln der Arbeiten befassen.



Die Situation der Hochschule für Musik Köln 1942–1944


Köln war im Zweiten Weltkrieg das Ziel des ersten Großangriffs von über 1000 Bombern auf eine deutsche Großstadt. Die Folgen dieses Angriffs am 31. Mai 1942, während dessen 20 Luftminen, mehr als 800 Sprengbomben und 100.000 Brandbomben abgeworfen wurden, waren 3.330 total zerstörte Gebäude.


Im Juni 1943 war aufgrund der Luftangriffe die Einwohnerzahl Kölns von 768.352 im Jahre 1939 durch Tod und Evakuierung auf ca. 230.000 gesunken. In diesem Monat wurde auch die Hochschule für Musik Köln durch Bomben zerstört, die bis dahin im sogenannten „Roten Palais“ in der Wolfsstraße (Nähe Neumarkt) untergebracht war. Danach fand offenbar ein Teil des Unterrichts in der ehemaligen Rheinischen Musikschule („Haus Neuerburg“ / Köln-Marien-burg), ein anderer in der alten Universität statt.



Zum Wirken von Edmund Joseph Müller


Am 8. 11. 1943 hielt Edmund Joseph Müller vor Eltern und Schülern der Schule in der Lochstraße (Köln) einen Vortrag zum Thema „Tag der Hausmusik“, in dem er u. a. ausführte:


Meine Damen und Herren, liebe Kinder;

Schwer und hart ist die Zeit, in der wir leben. Über vier Jahre schon dauert der Krieg, der ungeheures Leid über die Menschheit bringt. Draußen an der Front tobt die Schlacht, krachen die Geschosse, rasseln die Tanks, ... schreien und rufen die Menschen. Aber auch in unserer Heimat, unserem Köln, welch ein furchtbarer Lärm: da heulen die Sirenen, brummen die Flugzeuge, pfeifen die Bomben, stürzen die Mauern, knistern die Flammen der brennenden Häuser und Möbel, rast die Feuerwehr. Dazu denke man sich die schreienden Kinder, die


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