- 18 -Kinzler, Hartmuth (Hrsg.): Vermittelte Musik 
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3. Der Philosoph

Heise ist, wie mancher Lehrer,
von dem Toback ein Verehrer.
Vielmals füllet sich die Luft
mit seines Krautes Schmeichelduft.

Zwar erregt er nicht bei allen
ungeteiltes Wohlgefallen,
jedoch des Denkens Urgewalt
bedarf des Rauches Dunstgestalt.

Wie schwer ist es, mit Gottvertrau’n
die Welt, den Menschen zu durchschau’n
und zu ergründen, was hinieden,
diesen zur Musik getrieben.

Wie wollte man sich unterwinden,
kurzweg die Menschen zu ergründen.
Man kennt sie nur von außenwärts
und sieht die Weste, nicht das Herz.

Wer weise ist, zeigt engagiert,
wie sehr die Kunst die Welt verziert
und daß der Menschen Hauptbestreben
ist, andern etwas abzugeben.

So hat auch er auf seine Art
mit der Weisheit nicht gespart,
ein nachdenklicher Wissensmann,
der auch Orgelspielen kann.

Auch Poesie und Malerei
zieh’n im Geist an ihm vorbei
auf so manche stille Weise,
und wir sagen Dank, Herr Heise.


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