gattungsspezifischen Höhepunkt
erlebte; vgl. ebenso die komische Oper und die opéra
comique.
Der Grund für den spärlichen Bekanntheitsgrad von Musik mit buffonesken Elementen ist darin zu suchen, daß sich nur wenige der großen Komponisten auf diesem Feld betätigt haben. Wer verbindet denn die Namen eines Johann Sebastian Bach (abgesehen von der Kaffeekantate), eines Beethoven (abgesehen von einigen scherzhaften Kanons), eines Schubert, Mendelssohn, Chopin oder Schumann, eines Liszt, Bruckner oder Brahms wirklich mit humorvollen Attitüden? Mögen sich die genannten Komponisten privat durchaus als lebenslustige und humorvolle Menschen geäußert haben, in ihrer Kunst haben sie nahezu keine Zeugnisse darüber hinterlassen. Obwohl eine Fülle diesbezüglicher Werke in einschlägigen Untersuchungen genannt wird, sind nur wenige, so z. B. Haydn, Mozart, Rossini und Richard Strauss zu nennen, die sich im Bewußtsein des Musikpublikums erhalten haben.
Es fällt auf, daß sich dieser Aspekt der Musikkultur in der Klassik verdichtet. So hat Haydn in seinen vokal-instrumentalen Werken durchaus humorvolle Sentenzen hinterlassen (vgl. die Schöpfung); in seinen Instrumentalwerken, allen voran der Finalsatz in der Abschiedssinfonie, blitzt ein eigenständiger Humor auf, der sich in eine attraktive musikalische Formulierung verwandelt; vgl. auch die in seinen Streichquartetten op. 33 (1781) eingeführte Bezeichnung Scherzo.
Mozart hat häufig buffoneske Modelle entwickelt, vor allem natürlich in seinen 3 späten opere buffe und in der Zauberflöte. Darüber hinaus aber begegnen in seinen Werken immer wieder Einheiten mit buffonesken Elementen, wie man sie in dieser Vielfältigkeit kaum dort vermuten würde. Neben seinem Sextett Ein musikalischer Spaß KV 522 (1787), einem einmaligen Zeugnis kompositorischer Lustigkeiten und Banalitäten, deren Einordnung in Mozarts Umfeld unterschiedlich gedeutet worden ist,2
Ein kurzer Blick zurück in die Jahrzehnte vor Mozarts Wirken. |