Fächern) geforderte Medienkompetenz angesprochen, die
Voraussetzung sowohl für den unabdingbaren Medieneinsatz im
Musikunterricht ist, aber auch für den musikpraktischen Umgang
mit modernen ‚Instrumenten‘ der Musikproduktion,
insbesondere, wenn es um moderne Musikformen geht.
Die o. a. Definition basiert auf grundsätzlichen Überlegungen, die Heise schon ein Jahrzehnt früher an anderer Stelle explizit für Schulmusiker formulierte2
, indem er dezidiert die historische Entwicklung des Verhältnisses von technischer Entwicklung und (musik)pädagogischer Reaktion analysiert und die wichtigsten, bis heute gültigen Gründe für die Einbindung der apparativen Musikpraxis in die Ausbildung nennt und diskutiert. Er verweist vor allem auf erweiterte Möglichkeiten des medienvermittelten Musikhörens mit dem Vorteil echter Klangerlebnisse (im Vergleich zum klangfarblich reduzierten Klavierauszug), auf neue curriculare Ziele der Wahrnehmungserziehung und auf die anschaulichere Einbindung technisch produzierter Musik (elektronische Musik, Musique concrète, Popmusik) nebst der Vermittlung ästhetischer Erfahrungen, die auf gerätespezifischen Ausdrucksformen (z. B. Live-electronic, Collage, neue Modulationsformen) basieren. Nicht zuletzt empfiehlt er das geschickte Aufgreifen des jugendlichen Interesses an moderner Technik zur Steigerung der Lernmotivation. Musiktechnik im Unterricht darf jedoch nicht zum technischen Selbstzweck geraten, sondern sie soll – wie auch in der o. a. Lexikondefinition wesentlich angesprochen – primär als Mittel zur künstlerischen Erfahrung dienen. Als logische Konsequenz erwächst dennoch die Forderung, daß Musiktechnik nicht nur als Mittel, sondern auch als Gegenstand des Unterrichts zu betrachten sei, zumal die Grenzen zwischen Apparat und Instrument mehr und mehr ins Fließen geraten sind und letztlich weniger die Konstruktion, sondern eher die intendierte Funktion im Produktionsprozeß ausschlaggebend für die Definition – technischer Apparat oder Musikinstrument – ist.3
Generell läßt sich allerdings feststellen, daß gerade die Lehrerausbildung auf die gesellschaftlichen Folgen neuerer Technologien zu allen Zeiten eher verzögert reagiert hat, vor allem in den geisteswissenschaftlichen Fächern, in denen ein bei genauer Betrachtung kaum begründbarer Gegensatz von Bildung und Technik gepflegt wurde bzw. trotz auffälliger Probleme mit den Folgen dieser realitätsfernen Haltung zumindest latent immer noch gepflegt wird. Die Einbindung technischer Gerätschaften als Lernmittel und erst recht als Lerngegenstand in einen Bildungs- oder Ausbildungszusammenhang stieß immer auf Vorbehalte, die von einer in unserem Bildungsdenken seit langem tradierten Diskriminierung der Technik genährt wurde. Schon in den 70ern wurde mit Blick auf neuere |