- 47 -Kinzler, Hartmuth (Hrsg.): Vermittelte Musik 
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Zu den musealen Exemplaren, die als Anschauungsobjekte im Ausbildungsraum stehen, gehören alte Schallplattenspieler, Tonbandgeräte, Verstärker, ein seltener Variophon-Blassynthesizer und ein ADAP-Harddisk-Recorder (Atari-ST-basiert), der noch vor etwa einem Jahrzehnt zu den brandaktuellen High-Tech-Geräten gehörte.


Für die Arbeit am Computer steht auch der PC-Raum im AVMZ (Audiovisuelles Medienzentrum im EW-Gebäude gleich neben dem Schloß) nach Anmeldung zur Verfügung. Er enthält zehn vernetzte, jeweils mit Sound- und Videokarten ausgestattete Rechner, die mit kleinen MIDI-Keyboards, Kopfhörern und Sprechmikrophonen erweitert werden können. Wichtige MIDI- und Syntheseprogramme wurden wunschgemäß vom Rechenzentrum der Universität installiert, ein Beamer und eine einfache Stereoanlage sind ebenfalls vorhanden. Hier finden vor allem MIDI-Kurse und virtuelle Musikseminare statt.



Die „Tonbandarbeiten“


Einige der „Tonbandarbeiten“, die in den 80er und 90er Jahren entstanden, seien als gelungene Umsetzungen typischer Konzeptionen und Ideen herausgegriffen und kurz charakterisiert. Die Auswahl fällt sehr schwer, denn es wurden nicht nur insgesamt in dieser Zeit an die 300 Produktionen realisiert, sondern es sind auch sehr viele ausgesprochen gute Arbeiten darunter28

28 Die hier beispielhaft genannten Produktionen sind eher zufällig und hinsichtlich des zu beschreibenden Typus ausgewählt, keineswegs aufgrund einer irgendwie gearteten qualitativen Bewertung. Letzteres wäre auch kaum zu begründen, da praktisch alle Tonbandarbeiten auf ungewöhnlich hohem Niveau produziert wurden. Es wäre sehr verwunderlich, wenn es anders wäre.

. Auf die Arbeiten in den 70er Jahren kann hier leider nicht eingegangen werden, da die Dokumentationen nicht vollständig sind und die auf alten Tonbändern befindlichen Aufnahmen (bislang) nicht korrekt zugeordnet bzw. archiviert werden konnten. Eine der wenigen Ausnahmen ist Das Märchen vom Dis (Duda / Lulla, 1978), ein musikalisch kindgerecht ausgemaltes Abenteuer nach einer Erzählung von Reiner Kunze über den Ton ‚Dis‘, der einer Kindermelodie verlorengeht, aber nach einigen Abenteuern auch wieder zurückfindet.


Die Kegelbahn von Cornelia Petermann, Christoph Tiemann, Wilfried Hurdelbrink, 1983 entstanden, basiert auf der bekannten Erzählung von Wolfgang Borchert und kommt mit relativ einfachen Mitteln aus.


Der Text, der von den Zweifeln und Gewissensbissen von zwei jungen Soldaten in ihrem Schützengraben handelt, wird von einer anfangs eher sachlich gehaltenen weiblichen Stimme erzählt, untermalt von nervösen, offensichtlich improvisierten, daher subtil auf die Stimmung der Erzählerin reagierenden Celloklängen. Der Dialog der beiden Landser wird sehr eindringlich von jungen Männerstimmen


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