Zu den musealen Exemplaren, die als Anschauungsobjekte im Ausbildungsraum stehen, gehören alte Schallplattenspieler, Tonbandgeräte, Verstärker, ein seltener Variophon-Blassynthesizer und ein ADAP-Harddisk-Recorder (Atari-ST-basiert), der noch vor etwa einem Jahrzehnt zu den brandaktuellen High-Tech-Geräten gehörte.
Für die Arbeit am Computer steht auch der PC-Raum im AVMZ (Audiovisuelles Medienzentrum im EW-Gebäude gleich neben dem Schloß) nach Anmeldung zur Verfügung. Er enthält zehn vernetzte, jeweils mit Sound- und Videokarten ausgestattete Rechner, die mit kleinen MIDI-Keyboards, Kopfhörern und Sprechmikrophonen erweitert werden können. Wichtige MIDI- und Syntheseprogramme wurden wunschgemäß vom Rechenzentrum der Universität installiert, ein Beamer und eine einfache Stereoanlage sind ebenfalls vorhanden. Hier finden vor allem MIDI-Kurse und virtuelle Musikseminare statt.
Die „Tonbandarbeiten“
Einige der „Tonbandarbeiten“, die in den 80er und 90er Jahren entstanden, seien als gelungene Umsetzungen typischer Konzeptionen und Ideen herausgegriffen und kurz charakterisiert. Die Auswahl fällt sehr schwer, denn es wurden nicht nur insgesamt in dieser Zeit an die 300 Produktionen realisiert, sondern es sind auch sehr viele ausgesprochen gute Arbeiten darunter28
Die Kegelbahn von Cornelia Petermann, Christoph Tiemann, Wilfried Hurdelbrink, 1983 entstanden, basiert auf der bekannten Erzählung von Wolfgang Borchert und kommt mit relativ einfachen Mitteln aus.
Der Text, der von den Zweifeln und Gewissensbissen von zwei jungen Soldaten in ihrem Schützengraben handelt, wird von einer anfangs eher sachlich gehaltenen weiblichen Stimme erzählt, untermalt von nervösen, offensichtlich improvisierten, daher subtil auf die Stimmung der Erzählerin reagierenden Celloklängen. Der Dialog der beiden Landser wird sehr eindringlich von jungen Männerstimmen |