- 83 -Kinzler, Hartmuth (Hrsg.): Vermittelte Musik 
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Was folgt aus diesem Befund?

Die zeitweilige Identität des Hauptgedankens beider Romanzen – alles Zufall? Abhängigkeit Claras von Roberts Art zu komponieren? Oder sollte Robert sich umgekehrt an Claras Einfall orientiert haben, was der These von Daverio nahekommen würde, der eher den Einfluß Claras auf Robert vermutet. Wollte Clara, daß Robert an der offensichtlichen Verwandtschaft der beiden Romanzen ihrer beider untrennbare Verbundenheit erkenne, die auch durch Henriette Voigt seinerzeit nicht zerstört werden konnte? Oder ist die Romanze Clara Wiecks sozusagen eine Antwort auf die verweigerte Widmung und – falls es tatsächlich die Fis-Dur-Romanze war, die Robert Schumann der Henriette Voigt 1838 zu Weihnachten schenkte – in gewissem Sinne eine Revision der Schenkhandlung? Als sie sich bei der Veröffentlichung ihres op. 11 für eine Widmung an Robert Schumann entschied, im Wissen, daß er sein eigenes Romanzenwerk jemandem anders zueignete, war Henriette Voigt schon tot. Das Versprechen eines gemeinsamen Lebens als Clara und Robert Schumann war jedoch gegeben und eröffnete neue Bahnen, mit denen, wie sie am Ende wußte, ihrer beider Zukunft sich erfüllte.



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