Bei der Lesung der Tonarten führen sie schon die verschiedenen »Da« aus,
und es ist interessant zu beobachten, wie die systematische Divulgation der
Lehre zur Folge hat, daß die neuen Schüler schon nicht mehr über die doppelte
Nomenklatur verwundert sind und diese gerne annehmen. Die Direktoren erhalten
jetzt in normaler Weise den Verlauf des Lehrprozesses. An dem Sekretariat
der Staatlichen Erziehung für »Methoden und Prozesse« nahm ich 1951 als
Dozentin teil. Ebenfalls nahm ich an den Sitzungen der Kommission teil, die
vom Sekretariat für Erziehung gebildet wurde, um neue Programme für den
Musikunterricht an Seminaren und anderen Schulklassen zu entwerfen. Das
Sekretariat ist offizielles Organ des Staates. Unsere diesjährigen Schüler in
der zweiten Klasse des Kursus »Rangstufe der Lehrer für Musikerziehung«,
der in den Kursus der höheren Ausbildung auf dem Niveau der Universität
umgewandelt wurde, beenden den Kursus »Praxis des Rhythmus und des Tones«, wie
heute unser Lehrstuhl genannt wird. Sie können prima vista jegliche Melodie in
jedweder Tonart, Dur oder Moll, lesen, und zwar in den drei Typen: melodisch,
harmonisch, rhythmisch. Sie hören und schreiben melodische oder rhythmische Diktate
ohne Schwierigkeiten, improvisieren mittels der Handzeichen kleine Formen wie
Marsch, Walzer, Berceuse, Barcarola etc., lesen prima vista Musikstücke mit
Modulationen und mittels der eigenen Benennung der Fremdtöne, erkennen
diese und führen sie während des Lesens korrekt aus. Sie entwerfen Arbeiten
und Pläne für Unterrichtsstunden für Kinder und Gymnasialschüler, indem sie
die Methode anwenden, mit Spielen und Spielsachen, wie es Kindern gemäß
ist.
Und dieses alles danken wir der geduldigen Unterweisung unserer lieben Meisterin
Schwester Paula, die während all dieser Jahre uns beisteht und uns animiert, die Wunder
der Musik zu entdecken und durch deren innere Kräfte sie die eigentlichen menschlichen
Werte erkennen läßt. Ihr sagen wir unsere tiefe Dankbarkeit und unsere wärmste
Huldigung.