gewählt haben,
auch wenn sie wenig oder gar nicht vorbereitet waren. Sie unterscheiden sich in der
Reflexion nicht sonderlich von den Schüler/-innen, die zwei Jahre Musikunterricht im
Ästhetischen Wahlpflichtbereich hatten. Sehr viel offener reagieren dahingegen die
Schüler/-innen, die vier Jahre Musikunterricht im Wahlpflichtbereich hatten und bereits
mit Geräuschen Musik gemacht hatten.
Bemerkenswert ist es, dass hauptsächlich Jungs davon sprechen, dass sie so ein Projekt nicht noch einmal machen wollen, auch wenn dieses für sie eine gute, interessante, lohnenswerte Erfahrung war. Diese Meinungsäußerung wirkt wie ein Gruppenzwang, wonach alle »nachplappern«, was der Leiter der Peergroup geäußert hat. Die Mädchen dagegen reflektieren das Projekt individueller und sehr viel differenzierter und zeigen sich der Neuen Musik gegenüber offener. Die begleitende Lehrerin Mie. beobachtet dies auch beim Spielen:
Karlheinz Essl erläutert zum Schluss seine Erfahrung in der Zusammenarbeit mit den Schüler/-innen, die er ebenfalls als sehr bereichernd empfunden hat. Essl: Es war für mich eine wichtige Erfahrung, weil ich noch nie mit Schülern gearbeitet habe und es war berührend zu sehen, wie ihr in der Lage seid, etwas zu machen, was eigentlich nur Profis können. Es hat mich total bestärkt. Ich war mir nicht sicher, wie ich gekommen bin, ob das ganze klappt. Ich habe gedacht, es könnte auch in die Hose gehen. ...Jetzt bin ich total glücklich, dass wirklich ein Stück daraus geworden ist. ...Das wird ein Teil werden in meinem Werkverzeichnis, wo ich sage, das habe ich für euch gemacht, mit euch gemacht und das ist ein Stück. Und es wird sicher woanders auch gespielt werden, mit anderen Leuten. Aber ihr habt es uraufgeführt, ihr seid diejenigen, die es aus der Taufe gehoben habt. |