- 9 -Kinzler, Hartmuth (Hrsg.): Musik und Leben 
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Vorwort

Zur Feier der Verabschiedung ihres Kollegen Walter Heise verfaßte Sabine Giesbrecht eine Rede, die sich in humorvoller Weise an Wilhelm Buschs Lehrer Lämpel orientierte und so ein farbiges Bild des zu Ehrenden entwarf, der seinerseits eine Darstellung der Entwicklung seines Fachgebietes als ein »biographisches Kaleidoskop« vortrug. Beide Reden – dann abgedruckt in der Festschrift – enthoben damals deren Herausgeber von der Aufgabe, seinerseits im Vorwort verdoppelnd die Würdigung des zu Verabschiedenden zu übernehmen. Leider fand sich im Kollegium kein weiterer »Poet«, der in ähnlicher Weise die nunmehr scheidende Kollegin am Tage ihrer Verabschiedungsfeier mit Versen bedachte, wohl aber wurde der spezifische Akzent, den Sabine Giesbrecht in die Forschung einbrachte, an jenem Tag aufs eindrücklichste von ihrer Oldenburger Kollegin Freia Hoffmann dargestellt. Der Herausgeber ist ihr zu Dank verpflichtet, daß sie jene Rede zum Abdruck in der vorliegenden Schrift bereitstellte und es ihm so wieder erlaubte, sich im Vorwort kurz fassen zu können.

Zu den einzelnen Beiträgen sei nur soviel angemerkt: Im Unterschied zum letzten Band der Reihe, der sich noch durchgängig der alten Rechtschreibung bedienen konnte, ward diesmal keine solche Vereinheitlichung angestrebt, Beiträge in alter Orthographie wechseln mit solchen in neuer Orthografie ab. Man möge dies durchaus als Respekt vor der Individualität der Autoren werten. Weiters wurde – abgesehen von der Selbstverständlichkeit, die Rede zur Würdigung der Kollegin unmittelbar am Beginn des Bandes zu plazieren – die alphabetische Reihenfolge der Verfasser in einem Falle durchbrochen. Der nunmehr am Ende des Bandes befindliche Beitrag schien dem Herausgeber das ideale »Finale« einer Freundesgabe zu sein, so daß er diese kleine Unsystematik gerne in Kauf nahm – sind doch gerade für die klassisch-tonale Musiksprache die Formstellen »Anfang« und »Schluß« von besonderer kompositorischer Struktur und Bedeutung. Und noch ein letztes: Daß ein Autor mit zwei Sachbeiträgen vertreten ist, verdankt sich den Umständen, daß dessen Habilitationsverfahren mit seiner Antrittsvorlesung kurz vor Drucklegung des Bandes seinen positiven Abschluß fand und daß ihn eine langjährige fruchtbare Zusammenarbeit im Fach »Historische Musikwissenschaft« an der Universität Osnabrück mit der Jubilarin verbindet. Der Herausgeber gewann den Eindruck, daß jene Rede fast mehr noch als der ursprünglich alleine vorgesehene Beitrag des Kollegen jenes Motto widerspiegelt, das sowohl das Schaffen der Kollegin bestimmte und bestimmt als auch den Titel der Festschrift ergab: die untrennbare Verbindung von Kunst und Leben.

Zu danken hat der Herausgeber den Autoren dafür, daß sie mit Gelassenheit auf jenen Sachverhalt reagierten, der eine Art Umkehrung der militärtypischen Ablaufstruktur »erst warten, dann hetzen« darstellt und sich wohl für viele Festgaben als Autorenperspektive ergibt: »Erst hetzen, dann warten.«

Osnabrück, im Juli 2003 Hartmuth Kinzler


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