Die folgende Abbildung zeigt die Lage der beschriebenen Areale:
Hinweise auf die Verarbeitung musikalischer Zeitstrukturen in sprachverarbeitenden HirnarealenAltenmüller verweist auf zwei Studien, die Rhythmus und Metrum im rechten Schläfenlappen nachwiesen: In einer Untersuchung von Epilepsiepatienten, denen wegen chronischer Anfälle Teile des Temporallappens entfernt werden sollten, gab es Hinweise darauf, dass Rhythmus und Metrum im Bereich der Heschl-Querwindungen stattfindet. Bemerkenswert ist, dass die Studie differenziert zwischen Metrum im anterioren (vorderen) Teil und Rhythmus im posterioren (hinteren) Teil »des superioren temporalen Gyrus« (Altenmüller u. a. 2000, S. 63). Grundsätzlich stellt sich allerdings die Frage, ob Rhythmus und Metrum überhaupt als voneinander getrennte Phänomene angesehen werden können, dieser Frage wird in Abschnitt 7.3 genauer nachgegangen. Die zweite Studie – wieder an Epilepsie-Patienten – zeigte, dass die im vorderen Bereich des Heschl-Gyrus liegende primäre und die direkt angrenzende sekundäre Hörrinde des rechten Temporallappens entscheidend für die Wahrnehmung gehörter, nicht aber visuell präsentierter Zeitstrukturen war (ebd.). Die primäre Hörrinde, der die genannten Strukturen zuzuordnen sind, ist für die interpretationsfreie Bewusstwerdung von Lauten und |