- 136 -Menzel, Karl H.: PC-Musiker 
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Auch Roland S. beschreibt diesen scheinbar immer währenden ›Update-Blues‹:

Man stößt immer wieder an seine Grenzen. [Es sind] zwei Sampler da und dann fehlt es schon wieder an Effekten. Das Mischpult ist irgendwann zu klein. Es ist halt so, dass man im Elektronikbereich nie genug haben kann. Man versucht immer irgendwelche Sachen zu machen, kann die dann aber mit seinem Equipment gar nicht machen.

Äußerungen wie diese bilden aber die Ausnahme. Eher werden die durch die verfügbare Technik bereitgestellten Arbeits- und Produktionstechniken und die damit erreichbare »professionelle« Klangqualität als Bereicherung oder sogar als »Quantensprung« (Markus U.) erlebt. Zwar bereitet es den wenigsten Probleme, eine mehr oder weniger umfangreiche Wunschliste mit weiteren Artikeln zusammenzustellen – zur Palette gehören Software, Computer, Soundmodule, Effekte sowie Aufnahmehardware bis hin zur kompletten Studioausrüstung. Etwaigen Erweiterungswünschen zum Trotz liegt das Problem meist aber nicht im Mangel an technischer Ausstattung, sondern darin, mit dem schon Vorhandenen erst einmal umgehen zu lernen. Gerade bei aufwändigeren Programmen übersteigt deren Leistungsangebot oft die Bedürfnisse und Fähigkeiten ihrer Nutzer:

Da kam so eine Riesen-Software auf uns zu von der wir überhaupt keine Ahnung hatten (Christian G.).

Die ganzen Sachen werden so komplex. Wenn man sich nicht intensiv damit beschäftigt, kann man kaum die ganzen Möglichkeiten ausnutzen. [...] Erstmal diese Fülle irgendwie zu verarbeiten. [...] Ich weiß dass, vieles möglich ist. Ich bin davon überzeugt, mit dem was ich habe kann ich es machen. Aber dadurch, dass die Geräte so komplex sind, weiß ich momentan nicht, wie ich es machen muss (Tobias B.).

Ich fand es halt immer sehr heftig, auch gerade bei Cubase. [...] Die ganzen Sachen, die du da einstellen musst. Und dann klappt dies nicht und dann klappt das nicht (Stephan H.).

Die Technik erschlägt einen. Ich habe eine solche Menge von Plug-Ins aus dem Internet und überlege, welche ich als Nächstes wieder rausschmeiße (Robert D.).

Da waren riesige Probleme, die mich regelrecht abgeschreckt haben von diesem Computerprogramm. Das waren dann meistens Konflikte mit dem MIDI-Programm, wo dann regelmäßig Dateien einfach nicht mehr liefen, zwischendurch abgestürzt sind, ganz weg waren. So dass ich langsam dachte, was hast du da gekauft? [...] Einmal habe ich mit dem MIDI-Programm ein komplett eigenes Stück komponiert. Und dann, nach ungefähr fünf, sechs Stunden Arbeit am Computer, war es weg! Nichts mehr! Es war weg! (Tibor P.).

Da musste ich erstmal den Überblick kriegen. Anfangs war das ein Riesenberg [...]. Wir hatten viele ganz banale Probleme mit irgendwelchen Einstellungen, wo wir gar nicht wussten, dass man das einstellen muss. [...] Oder die Synchronisation verschiedener MIDI-Interfaces und Synchronizer.


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