Appendix I: Kurzportraits der PC-MusikerDie Darstellung qualitativ gewonnener Daten lebt von der Offenlegung des gewonnenen Materials und der Transparenz des Interpretationsprozesses. Ideal wäre es, sämtliche Ton- und Bilddokumente oder zumindest die Niederschriften hiervon bereitzustellen. Sowohl der Umfang der Interviews und Protokolle der vorliegenden Studie als auch die den Teilnehmern zugesicherte Anonymität und Vertraulichkeit stehen einem solchen Vorgehen aber entgegen.1
Um dennoch einen größtmöglichen Einblick in die charakteristischen Eigenarten der jeweiligen Musiker zu gewährleisten, wurde ein anderer Weg gewählt: Alle Teilnehmer werden in Kurzportraits vorgestellt, in denen ihr musikalischer Werdegang rekonstruiert wird. Persönliche Daten wurden hierbei soweit wie notwendig anonymisiert, z. B. durch die Verwendung von Alias-Namen oder die Zuordnung zu übergeordneten beruflichen Gruppierungen. Die Portraits geben aber Einblick insbesondere in den musikalischen Hintergrund der jeweiligen Personen und zeigen individuelle Werdegänge und Herangehensweisen. Die Teilnehmer treten also nicht als ›Student, 31 J.‹ oder ›Arbeiter, 35 J.‹, in Erscheinung, sondern als greifbare Personen, denen Interviewäußerungen konkret zugeordnet werden können. Als Orientierungshilfe wurden die Kürzel des Familiennamens alphabetisch angelegt. Andreas A., 35 J.Andreas A. ist zwar als Student in einem naturwissenschaftlichen Fach eingeschrieben, ohne jedoch, wie er sagt, »besonders am Ball zu sein«. Er jobbt u. a. in einem Computerladen. Präferenzen und Einflüsse Andreas’ musikalische Präferenzen liegen vorrangig im Bereich der Rockmusik der 70er und 80er Jahre. Im Vordergrund steht die Faszination, die von Folk- bzw. Rock-Gitarristen wie Leonard Cohen, Jimi Hendrix und Frank Zappa ausgeht. Er ist aber auch offen für andere Musik, wobei die Bandbreite von Techno bis hin zur Klassik reicht. |