- 26 -Menzel, Karl H.: PC-Musiker 
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  • 1967, in »Studio Four« werden die Vortexion-Bandgeräte durch die besseren Revox G36-Maschinen ersetzt. Hinzu kommen ein von einem Bekannten konstruierter Limiter und ein älterer Achtspur-Mixer.
  • In »Studio Five« (1968) werden die bisher als Monitor dienenden Marshall-Gitarrenboxen durch echte Monitore ersetzt. Townshend bezieht nun auch Instrumente wie Schlagzeug und Klavier mit ein und beginnt, sich intensiver mit den technischen Möglichkeiten der Bandaufnahme zu befassen: »Experimented with tape editing, music concrete, and sound effects recorded on an old NAGRA.«
  • Diese zwischen 1964 und 1969 genutzten ›Studios‹ sind von der Ausstattung her ›klassische‹ Home-Studios und könnten in vergleichbarer Form auch von Musik- bzw. Tonbandamateuren dieser Zeit eingerichtet worden sein. Die Integration des Studios ins häusliche Ambiente, bei Paul gewünscht, bereitet bei Townshend lange Zeit Schwierigkeiten. Im ersten mit seiner Frau bezogenen family home gab es Konflikte mit »neighbours and guests who had to live with my midnight recording sessions« (ebd.). »In that house the studio was slap bang in the middle of the building and when I worked nobody slept« (ebd.). Townshend folgert: »A musician’s studio is a far less natural extension of a family home than a writer’s den or a painter’s atille« (ebd.). 1969 beginnt eine Entwicklung, in deren Verlauf Townshend aufwändigere Technik nutzt und auch kommerzielle Studios einrichtet. Parallel zur Arbeit mit professioneller Technik nutzt Townshend vielfach aber auch einfache Portastudio-Geräte.

    In einem Beitrag über Homerecording als »neue Art der Hausmusik« listet Albrecht Schneider (1991, 289f) Gründe auf, aus denen Musiker wie Townshend mit Homerecording-Equipment oder in eigenen Studios arbeiten. Hierzu zählen:

    • die Möglichkeit, zu jedem gewünschten Zeitpunkt Aufnahmen machen zu können
    • das Festhalten neuer Ideen in klingender Form, also incl. der damit verbundenen Soundvorstellungen (und ohne den für viele Popmusiker schwierigen Weg der traditionellen Notation)
    • die Möglichkeit der zeitversetzten Arbeit an einem Musikstück, je nach neuen Ideen
    • die Unabhängigkeit von anderen Musikern
    • das Einsparen von Produktionskosten

    Als übergeordneten Grund zumindest für die Zeit gegen Ende der 1960er Jahre erwähnt Schneider die mit eigenem Studio-Equipment »zu gewinnende künstlerische Freiheit [. . . ], die Möglichkeit, [. . . ] neue Songs und Stücke zu entwerfen, Sounds zu kreieren und zu manipulieren, ohne auf die großen Studios [. . . ] angewiesen zu sein« (ebd., 290).

    Für Townshend dient die Arbeit mit Studiotechnik häufig rein privaten Zwecken. »For many years recording was my one and only hobby« (Townshend 1983). Stücke


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