- 91 -Menzel, Karl H.: PC-Musiker 
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Angefangen hat es damit, dass ich mir zum Konfirmationsgeld eine X3 gekauft habe, da ist halt so ein interner Sequenzer drin mit 16 Spuren. Die Sounds waren für damals auch ganz gut...da konnte man schon ein bisschen was machen. Da konnte man eigene Arrangements erstellen. Und das war ’ne ganz nette Sache. [...] Damit hat es halt angefangen. Und dann kam irgendwann immer mehr dazu.

Zu den Sachen, die dazu kamen, zählte dann die Einsteiger-Software microLogic von Emagic, ein reines MIDI-Programm, das noch auf dem PC von Jans Vater installiert wurde.

Da habe ich dann mit dem MIDI-Programm gearbeitet. Und was mir gefallen hat war, dass wenn man Fehler macht, dass man das wesentlich besser korrigieren kann und eine bessere Übersicht hat. Und dass man auch nicht alles einspielen muss, sondern das auch so eingeben kann. Das reizt mich halt an der Sache.

Die Anlage wurde dann stetig erweitert.

Dann bin ich umgestiegen – ich wollte immer auch gerne Sachen mit Gesang und so was machen, und dann hatte ich erst überlegt ADAT oder so was oder irgend ’ne Bandmaschine zu kaufen, aber das sind alles recht teure Sachen. Dann gab es halt die ersten Harddiscrecording-Programme. Als ich mir dann den neuen PC gekauft hatte, da hatte ich mir dann die Audiowerk 8 reingesetzt, eine Audio-Karte mit acht Einzelausgängen und zwei Stereo-Eingängen und auch digitalen Eingängen. Und als Harddiscrecording-Programm das Logic Audio. Mir hat es recht gut gefallen, dass man hier 16 Audiospuren aufnehmen kann und hat die MIDI-Spuren untendrunter. Und hat halt alles komplett in einem Programm. [...] Ja, und das war dann auch noch mal eine ganz neue Sache, dass man da mit Stimme was aufnehmen kann. Da habe ich oft Freundinnen von mir was einsingen lassen und das war schon eine ganz schöne Sache. [Oder auch:] Einfach einen guten Sound hinzukriegen und das Immer-mehr-dran-Rumfeilen und Immer-neue-Sachen-Ausprobieren. Oder mich neu inspirieren zu lassen von CDs und das dann auch selber auszuprobieren und hinzukriegen.

Im Laufe der Arbeit mit den neuen Medien ergeben sich weitere Bedürfnisse, die dann – je nach finanziellem Spielraum – auch umgesetzt werden und zu einem stetigen quantitativen und qualitativen Ausbau der Anlage führen.

Anders als bei Jan W. erfolgt der Weg hin zum Harddiscrecording bei Markus U. aus der Arbeit mit analogem Aufnahme-Equipment heraus. Vor allem der Wunsch, klanglich bessere Ergebnisse zu erzielen, lag dem Wechsel zum PC zugrunde. Jan W. produziert Hörspiele, die er u. a. einem freien Radiosender anbietet. Jedoch war anfangs die Resonanz auf die noch mit eher dürftigem analogem Gerät produzierten Aufnahmen niederschmetternd:

Ich habe das auch an Freunde und Bekannte verschickt und die haben es dann auch an Radiosender weitergegeben. Und die haben dann hier angerufen und gesagt: Wir würden es sofort senden, aber die Qualität ist viel zu schlecht. Also die Aufnahmequalität. [...] Die Sache war dann erstmal


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