- 100 -Müßgens, Bernhard: Musik und Angst 
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tonwerkes: der Sonate für Violine und Klavier, die Zimmermann zum Violinkonzert umarbeitet. 1952 werden in Köln die im Vorjahr komponierte Symphonie in einem Satz sowie in Donaueschingen das Oboenkonzert uraufgeführt. Im darauffolgenden Jahr entsteht das Ballett Kontraste und das Cellokonzert, 1954 das Trompetenkonzert Nobody knows de trouble I see sowie die Metamorphosen für Klavier, die Zimmermann 1956 mit dem Titel Konfiguration veröffentlicht. Zimmermann schlägt das Angebot der Stelle eines Lehrers für Komposition an der Musikhochschule Detmold aus. Am Lehrstuhl für Komposition der Kölner Musikhochschule wird er 1957 Nachfolger Frank Martins. Zugleich leitet er das Seminar für Hörspiel-, Film- und Bühnenmusik. Die Stadt Köln erteilt ihm den Auftrag zur Komposition einer Oper. Zimmermann beginnt die Arbeit an der Oper Die Soldaten nach dem gleichnamigen Schauspiel von Jakob Michael Reinhold Lenz. Nach der Fertigstellung des heutigen dritten Aktes gilt das Werk als unaufführbar. Die für Juni 1960 geplante Uraufführung wird verschoben. Der Verlag weigert sich, mit der Materialherstellung fortzufahren. Zimmermann unterbricht die Arbeit an der Oper (Konold, Bernd Alois Zimmermann 17).

     1962 wird Zimmermann Professor für Komposition. Er komponiert die Cinque Capricci nach Frescobaldi, die Giostra Genovese und die Rheinischen Kirmestänze. Mit der Aufführung der Vokalsinfonie Die Soldaten beweist er 1963 die Spielbarkeit der Oper. Während seines zweiten Studienaufenthalts in der Villa Massimo in Rom vollendet er das Werk. Am 15. Februar 1965 werden Die Soldaten an der Kölner Oper unter der musikalischen Leitung von Hans Gielen mit Erfolg uraufgeführt. Bis 1970 folgen weitere Inszenierungen in Kassel, München, Düsseldorf, Nürnberg, Boston, Hamburg, Lyon und Berlin. Im selben Jahr wird Zimmermann Mitglied der Berliner Akademie der Künste, erhält den Kompositionsauftrag zur Oper Medea sowie den Kunstpreis der Stadt Köln. Als Vorstudie zu seiner zweiten Oper entsteht die Komposition Tratto, desweiteren Intercommunicazione für Violoncello und Klavier sowie die später in Requiem für einen jungen Dichter umbenannte Majakowski-Kantate. Während dieser Jahre arbeitet Zimmermann über seine physische und psychische Belastbarkeit hinaus. Seine unheilbare Augenkrankheit verschlechtert sich. Im Herbst 1969 vollendet er das Requiem für einen jungen Dichter. Der seelische Zusammenbruch folgt. Zimmermann verbringt mehrere Monate in einer Nervenklinik. In seiner Abwesenheit findet am 11. Dezember 1969 in Düsseldorf die Uraufführung des Requiems statt. 1970 vollendet Zimmermann weitere Auftragswerke. Stille und Umkehr zum Dürerjahr 1971 in Nürnberg entsteht. Er schreibt die Vier kurzen Studien für Cello sowie die ekklesiastische Aktion Ich wandte mich und sah an alles Unrecht, das geschah unter der Sonne. Im Alter von 52 Jahren nimmt Bernd


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