- 117 -Müßgens, Bernhard: Musik und Angst 
  Erste Seite (I) Vorherige Seite (116)Nächste Seite (118) Letzte Seite (215)      Suchen  Nur aktuelle Seite durchsuchen Gesamtes Dokument durchsuchen     Aktuelle Seite drucken Hilfe 



lassen. Der Vater verbietet es. Desportes verläßt das Haus. Der Vater erklärt Mariane den Grund für sein Verhalten. Doch bleibt sie trotzig und weint.

     Vierte Szene: In Armentières diskutieren der Feldprediger Eisenhardt, der Obrist, Graf Spannheim, ein junger Graf, sein Vetter und dessen Hofmeister sowie Untermajor Haudy, Mary und andere Offiziere über den Wert und Nutzen der Komödie. Eisenhardt meint, sie leite die Offiziere an, Bürgermädchen zu verführen und bringe so Fluch und Unheil in die Familien. Eine Hure, behauptet Haudy, werde immer eine Hure, ganz gleich, in wessen Hände sie gerate. Eisenhardt weist ihn streng zurecht. Haudy und Eisenhardt geraten aneinander. Der Obrist greift ein und schlichtet. Er stellt Haudy unter Arrest.

     Fünfte Szene: In Lille gesteht Mariane dem Vater, der Mutter und der Schwester, mit dem Baron Desportes in die Komödie gegangen zu sein. Sie setzt sich auf den Schoß des Vaters, umschmeichelt ihn. Der Vater zürnt mit ihr und schickt sie auf ihr Zimmer. Er weist auch Charlotte zurecht, die Mariane angreift. In Marianes Abwesenheit nimmt der Vater sie in Schutz.

     Sechste Szene: Wesener findet Mariane auf ihrem Zimmer. Auf dem Bett sitzend spielt sie mit der Schmucknadel, die Baron Desportes bei Wesener erstand. Sie zeigt dem Vater ein Gedicht, das Desportes für sie schrieb. Den Vater erheitern die Zeilen, er spricht seine Hoffnung aus, Mariane könne einmal "gnädige Frau" werden. Die Schmucknadel nimmt er an sich und will sie Desportes zurückgeben. Er erlaubt Mariane, mit Desportes in die Komödie zu gehen; doch soll sie nicht mit ihm allein gehen und des Vaters Zustimmung geheimhalten. Auch möge sie keine Geschenke mehr von ihm annehmen. Den jungen Stolzius möge sie nicht abschrecken. Als der Vater das Zimmer verläßt, tritt Mariane ans Fenster. Ein Gewitter naht. Sie fürchtet sich.

     Zweiter Akt, erste Szene: In Armentières spazieren Haudy und Stolzius, der wegen der Absicht des Barons auf seine Braut verzweifelt ist. Haudy erschleicht sein Vertrauen. Er rät ihm, so bald als möglich zu heiraten. Für ihn bestehe durch Desportes keine Gefahr.

     Zweite Szene: Im Kaffeehaus in Armentières spricht Eisenhardt in Anwesenheit der Offiziere gegen Pirzel von dem wachsenden Interesse der Soldaten an Stolzius. Sie

umschmeichelten ihn, um ihn zu verderben: "wie Jagdhunde, die Witterung haben". Pirzel "philosophiert" über Gott und Gotteslästerung und parodiert Eisenhardt. Dieser erinnert erneut an Mariane und Stolzius. Haudy kündigt Stolzius' Besuch im Kaffeehaus an, der auf seine Einladung hin komme. Er prahlt mit Stolzius' Vertrauen zu ihm. Rammler und Haudy beraten, wie sie Stolzius am sichersten verderben. Als Stolzius eintritt, erkundigt Rammler sich nach dem Befinden der Braut. Ein anderer


 INHALTSVERZEICHNIS


Erste Seite (I) Vorherige Seite (116)Nächste Seite (118) Letzte Seite (215)      Suchen  Nur aktuelle Seite durchsuchen Gesamtes Dokument durchsuchen     Aktuelle Seite drucken Hilfe 
- 117 -Müßgens, Bernhard: Musik und Angst