- 19 -Schmidt, Patrick L.: Interne Repräsentation musikalischer Strukturen 
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(Stilles) Lesen
Reed 1916; Thorson 1925; Faaborg-Andersen & Edfeldt 1958; 1959; McGuigan et al. 1964; McGuigan & Rodier 1968; Sokolov 1969; 1972; McGuigan & Bailey 1969a; 1969b; McGuigan 1970a; Locke & Fehr, 1970; McGuigan & Pinkney 1971; McGuigan & Shepperson 1971.
Schreiben
Reed 1916; McGuigan 1970b
Träume
§  McGuigan & Tanner 1971
Hypnotisch induzierte Vorstellungen
§  McGuigan 1973
Halluzinationen
§  Gould 1948; 1949; 1950; Roberts et al. 1952; McGuigan 1973.

*Gedichte, Gebete, inhaltliche Rekapitulation gelesener Texte, Ausdrücke, Zungenbrecher, Nonsenswörter, Wort- und Zahlenfolgen, usw.
Logikaufgaben, Kopfrechnen, Wortbedeutungen usw.
§Mit sprachlichem Inhalt.

Mehrere dieser Studien konstatierten eine unterschiedliche Intensität der motorischen Prozesse bei den Untersuchungsteilnehmern (Curtis 1900; Thorson 1925; McGuigan et al. 1964; McGuigan & Pinkney 1971; Sokolov 1972). Nach A. N. Sokolov (1972) unterscheiden sich die Menschen nach dem Grad ihrer motorischen Erregbarkeit (beim motorischen Typus ist demnach die elektrische Aktivität in der Sprechmuskulatur immer etwas höher als bei Menschen mit geringer motorischer Erregbarkeit). Bei Kindern wurde mehrfach beim stillen Lesen eine höhere Muskelaktivität im Stimmapparat registriert als bei Erwachsenen. Im Gegensatz zu Studenten sind dabei häufig Lautäußerungen vernehmbar (McGuigan et al. 1964; McGuigan & Rodier 1968; Sokolov 1972). Auch bei sprachlichen Halluzinationen schizophrener Patienten ist die Aktivität der Sprechmuskulatur mitunter so intensiv, dass dabei in Erscheinung tretende Lautäußerungen mit Hilfe eines Stethoskops oder eines empfindlichen Mikrophons gehört werden können (Gould 1948; 1949; 1950; McGuigan & Schoonover 1973).

In einigen wenigen dieser Studien (Curtis 1900; Reed 1916; Clark 1922; Courten 1922; Thorson 1925; McGuigan & Bailey 1969a) wurden bei einzelnen Versuchspersonen und/oder einzelnen sprachlichen Vorstellungsaufgaben sowie zu bestimmten Zeitpunkten keine Bewegungen im Stimmapparat diagnostiziert. Bezeichnenderweise wurden in fünf dieser Untersuchungen mechanische Sensoren verwendet, die möglicherweise winzige Muskelbewegungen nicht registrierten. Sie waren zudem schwierig anzubringen und störanfällig hinsichtlich allgemeiner Körperbewegungen der Versuchspersonen. Frank Joseph McGuigan und Susan Crandall Bailey (1969a) konnten bei Untersuchungsteilnehmern, denen eine Geschichte vorgelesen wurde, keinen signifikanten Anstieg der elektromyographischen Aktivität an Kinn und Zunge nachweisen. Sie stellten allerdings auch fest, dass die Atemfrequenz (eventuell ein Indikator subvokaler Aktivität) bei der Sprachwahrnehmung signifikant erhöht war. Dies wurde im Übrigen neben anderen sprachbezogenen Untersuchungen (z. B. McGuigan et al. 1964; McGuigan & Rodier 1968) auch schon mehrfach beim Hören von Musik nachgewiesen (z. B. Foster & Gamble 1906; Ellis & Brighous 1954; Gomez & Danuser 2004).

Hinsichtlich der Größenordnung der gemessenen myographischen Spannungswerte finden sich in der Literatur in Abhängigkeit von Art und Platzierung der Elektroden unterschiedliche Werte. Nach Angaben von Edmund Jacobson (1931, S. 203),


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