- 28 -Volkwein, Barbara: What´s Techno 
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In ganz Europa sprossen nach der gewaltigen Entwicklung in den Niederlanden, Schäfers Techno-Lexikon zufolge, die Labels »wie Pilze aus dem Boden«.81

81 Schäfer u.a. A.a.O., S. 28.
Am Bekanntesten sind die holländischen Label »Rotterdam Records«, »K.N.O.R.«, »Terror Traxx«, »Dwarf«, »Thunderdome«, »Mokum«, »Ruffneck«, etc. Laut Reynolds verwandelte sich im Zuge der Gabba-Welle in Schottland und Nordeuropa der konventionelle Hardcore zu Gabba.

Weitere Entwicklungen von Gabba fanden sowohl in Amerika durch Lenny Dee’s Produktionen auf dem »Industrial Strength«-Label als auch durch das belgische »R&S«-Label statt. In Deutschland stand »PCP« (Planet Core Productions) neben »Speedfreak« und »E-De-Cologne« als wichtiges Label für Hardcore und Gabber. Wesentliche Clubs waren der ›Bunker‹ in Berlin und die ›Box‹ in Hamburg. In der länderübergreifenden Gabba-Szene haben sich u.a. Darkraver, Buzz Fuzz, Gizmo (aus dem ohnehin populären Dreamteam-DJ-Kollektiv) und Lenny Dee als DJs einen internationalen Namen gemacht.

3.5.  Trance: Entstehung und Entwicklung

Trance stellt ein weiteres Genre von Techno dar. Es sei vorausgeschickt, dass der Begriff zunächst für den dämmerschlafartigen Zustand eines Menschen steht: Trance beschreibt den Übergang zwischen Wach- und Schlafzustand eines Menschen.

Den Begriff Trance in Bezug auf eine spezielle Subform des Techno prägten hauptsächlich die Printmedien auf massivste Weise. Wenn auch kritisch und mit Zähneknirschen nahm ihn die Techno-Musikszene größtenteils an. Da die unter dem Oberbegriff Techno subsumierte Tanzmusik von vielen Autoren generell als Trancemusik verstanden wird (vergleiche Kapitel: Techno ist Ekstase, Trance, Tanz), erscheint eine Differenzierung explizit notwendig: Der Ausdruck Trance wird im Techno-Bereich verwendet für elektronisch produzierte Musik, die Tanzende mit weichen Klängen und dennoch schnellen Rhythmen in einen extrem entspannten, nahezu schon als hypnotisch zu bezeichnenden Zustand versetzen soll.

Ausgangspunkt war die Techno-Musik Anfang der 90er Jahre: »Damals machten sich die ersten Abnützungseffekte in der noch relativ jungen Technoszene bemerkbar, eine von der ›Immer schneller, immer härter‹-Entwicklung gefrustete Kientel nabelte sich teilweise ab und begann nach Alternativen zu suchen,«82

82 Koch, Thomas: Trance. In: Anz, Philipp / Walder, Patrick (Hrsg.): Techno. S. 102.
berichtet Thomas Koch in einem Artikel über Trance. Im weiteren Verlauf des Textes zitiert er Pascal F.E.O.S.83
83 F.E.O.S. steht als Abkürzung für »From the Essence Of Sound«.
, einen die Trance-Musik prägenden Produzenten, der sich über die in Techno immer härter werdende musikalische Entwicklung sehr unzufrieden zeigt: »Alle haben zu der Zeit nur gebrettert. . . Das hat mich so genervt, dass ich mir dachte: Jetzt machen wir selber mal was.«84
84 Koch: Trance. S. 103.

Den Durchbruch in Deutschland erlangte Trance im Jahr 1992. Als ›Resistance D‹ produzierten Pascal F.E.O.S. und Maik Maurice den Track »Cosmic Love«, der 1992 auf »Cyclotron« erschienen ist und zu den bekanntesten Trance-Klassikern


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