- 111 -Weyde, Tillman: Lern- und wissensbasierte Analyse von Rhythmen 
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Teilaspekten interessiert, etwa an den Motivähnlichkeiten ohne Berücksichtigung der Position oder des Tempos eines Motivs oder an abstrakteren Maßen wie etwa Unterschieden der Kontur oder Bewegtheit. Um solche Maße zu berechnen, ist eine geeignete Vorverarbeitung oder ein erweitertes Modell nötig, wofür im folgenden Kapitel Beispiele vorgestellt werden.

5.5.2.  String-Matching

String-Matching bezeichnet eine Methode des Vergleichs von Zeichenketten, z.B. geschriebenen Wörtern. Es bietet einen Ansatz für den Vergleich von Motiven verschiedener Länge. Der grundlegende Ansatz setzt voraus, daß die betrachteten Sequenzen aus klassifizierten Elementen bestehen, z.B. Buchstaben, von denen man für jedes Element feststellen kann, ob sie übereinstimmen oder nicht. Man kann dann versuchen, durch Überspringen von nicht übereinstimmenden Elementen zu einer guten Übereinstimmung auf den folgenden Elementen zu gelangen.

Die Idee ist, zwei Sequenzen S und T, z.B. aus Buchstaben oder Noten bestehend, zu vergleichen, indem man die eine Sequenz in die andere überführt. Dazu werden drei Operationen verwendet:

  • Einfügen eines Elements
  • Entfernen eines Elements
  • Ersetzen eines Elements

Die minimale Anzahl von Operationen, die nötig ist, um S in T zu überführen, heißt die Levenstein-Distanz. Es gibt auch Varianten, die keine Ersetzungen vorsehen. Statt dessen kann auch eine Einfüge- und eine Entfernungs-Operation durchgeführt werden, was aber andere Abstandswerte zur Folge hat. Die Damereau-Levenstein-Distanz bezieht auch die Vertauschung unmittelbar nebeneinander liegender Elemente als Operation mit ein. Beide Maße unterscheiden weder Grade der Übereinstimmung zwischen den Elementen noch gibt es einen Unterschied zwischen den verschiedenen Operationen.


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