- 181 -Weyde, Tillman: Lern- und wissensbasierte Analyse von Rhythmen 
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für den Einsatz in Lernprogrammen oder anderen interaktiven Anwendungen zu realisieren.

Es gibt Bedienelemente zur Steuerung des Trainings und der Auswertung, zur Verwaltung von Beispielmengen, Möglichkeiten der Speicherung und Protokollierung, für diverse Einstellungen, verschiedene Werkzeuge zum Bearbeiten von Daten sowie MIDI-Aufnahme und Wiedergabe. Für die Benutzer, gibt es eine Ansicht in der Eingaben über MIDI oder die Computertastatur gemacht werden können. Bei Benutzung der Computertastatur allerdings ohne Dynamik, da Computertastaturen keine Velocity-Werte liefern. Man kann dann eine Interpretation vom Programm berechnen lassen, die graphisch angezeigt wird. Die berechneten Werte für graduelle und strukturelle Abweichungen und Tempi werden für die Gruppen- und Notenebene dargestellt, wie in Abbildung 11.2 gezeigt. Weiterhin gibt es eine Ansicht für die Benutzung durch den Experten, die in Abbildung 11.3 zu sehen ist. Hier ist die Definition von Segmentierungen und Zuordnungen mit der Maus möglich.

11.2.  Anwendung

RhythmScan bietet verschiedene Modi der Anwendung des ISSM an. Die Segmentierung und die Zuordnung nach Ähnlichkeit können sowohl einzeln als auch kombiniert für verschiedene Formen der Analyse eingesetzt werden. Diese Möglichkeiten und die Ergebnisse der Anwendung werden im folgenden beschrieben.

11.2.1.  Segmentierung

Die einfachste Möglichkeit der Interpretation besteht darin, nur die Segmentierung einer Eingabe ohne Zuordnung oder Vergleich durchzuführen. Für die Bewertung dieser Interpretationen wird das Ausgabeneuron CInputSegmentQual verwendet. Es wurden zwei Versuche durchgeführt. In einem wurde die Segmentierung isochroner Notensequenzen betrachtet, im anderen die Segmentierung verrauschter Sequenzen.

Subjektive Rhythmisierung

Die subjektive Rhythmisierung wird als ein grundlegendes Phänomen der rhythmischen Gliederung durch die Wahrnehmung angesehen.6

Daher sollte es sich mit einem System zur Interpretation rhythmischer Sequenzen

modellieren lassen. Es kann wegen der großen intersubjektiven Unterschiede kein allgemeines Modell subjektiver Rhythmisierung geben, sondern es stellt sich die Frage, inwieweit das Modell das Verhalten eines Hörers oder einer Gruppe von Hörern lernen kann.

Dazu wurden einige Hörexperimente durchgeführt. Es wurden isochrone Sequenzen aus 12 Noten verwendet, d.h. die Noten sind in gleichmäßigen Abständen, mit gleicher Intensität und Dauer angeordnet. Die Tempi variieren zwischen 112 und 480 Noten pro Minute, was Einsatzabständen von gerundet 536 bis 125 ms entspricht. Die Versuchspersonen hörten die Sequenzen in einer zufälligen Reihenfolge


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