Bereiche
der musikalischen Rhythmik nicht berücksichtigt. In den siebziger und achtziger Jahren
des zwanzigsten Jahrhunderts spekulierten verschiedene Wissenschaftler, daß generative
Grammatiken direkt der internen Repräsentation von Musik beim Menschen
entsprächen.
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Mit zunehmender Erkenntnis der Beschränkungen von Grammatiken wurde die
Frage der Repräsentation differenzierter gesehen. Das Aufkommen künstlicher
neuronaler Netze regte eine verstärkte Beschäftigung mit verteilten Repräsentationen
an. Die Existenz symbolischer Repräsentationen wurde sogar ganz infrage
gestellt.
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Gegen deren völliges Fehlen spricht allerdings, daß Menschen gut lernen
können, mit symbolischen Informationen umzugehen, was bei einem Fehlen
symbolischer Repräsentationen schwer zu erklären wäre. Nach einer Phase
des besonderen Interesses für verteilte Repräsentationen wurden in den
letzten Jahren Argumente für lokale wie für gemischte Repräsentation
diskutiert.
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4.2.1. Elemente der Repräsentation
Bei der kognitiven Modellierung rhythmischer Strukturen stellt sich die
Frage, welches die Elemente solcher Strukturen sind. Im letzten Kapitel
wurde dargestellt, daß Klangfolgen in Noten und Notenfolgen in Gruppen
aufgeteilt wurden. Diese Gruppen sind für das Erinnern und Wiedererkennen
von zentraler Bedeutung, wie u.a. Dowling in seinen Experimenten gezeigt
hat.20
Da eine einzelne Note wenig Information beinhaltet und sowohl die absolute Dauer als
auch die absolute Tonhöhe einer Note von den meisten Menschen nur ungenau erinnert
werden können, ist es sinnvoll, von Motiven als zentralen Einheiten einer internen
Repräsentation von Musik auszugehen. Motive lassen sich mit Worten in der Sprache
vergleichen, die als bedeutungstragende Einheiten wichtig für das Verstehen und
Erinnern von Texten sind, während einzelne Buchstaben dagegen noch keine Bedeutung
haben. Auch wenn Motive als Elemente kognitiver Strukturen für musikalische
Rhythmen sich bisher nicht direkt neurophysiologisch nachweisen lassen, so sind sie doch
perzeptuell und musiktheoretisch plausibel, wie die vorigen Kapitel gezeigt
haben.
4.2.2. Repräsentation von Strukturen
Die Elemente der internen Repräsentation von Musik stehen untereinander in Beziehung
und verbinden sich zu Strukturen. Es stellt sich die Frage, wie diese Strukturen
beschaffen sind, was sie bedeuten und wie sie genutzt werden können. Dazu sind viele
verschiedene Modelle mit unterschiedlichen Graden der Formalisierung entworfen und für
verschiedene Zwecke verwendet worden. Während die Entwicklung und Evaluation von
Modellen für bestimmte Bereiche ein Gegenstand der kognitiven Psychologie
ist, beschäftigt sich die Künstliche Intelligenz (KI) eher mit der Entwicklung
vergleichsweise allgemeiner Modelle und der Implementation von Anwendungen. Die
Modelle unterscheiden sich in der Beschränkung der möglichen