4.2
Drei Farben: Weiss
4.2.1 Inhalt
Ihren Anfang nimmt die Geschichte im Pariser Palais de Justice, wo der polnische Friseur Karol
Karol68
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Dies ist der polnische Name für Charlie Chaplin. Übrigens ist auch Charlie Chaplin
in Der große Diktator ein jüdisch-polnischer Friseur bzw. Barbier.
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von seiner Frau Dominique Vidal geschieden wird, da sie ihm vorwirft, seit der Hochzeit
die Ehe nicht vollzogen zu haben. Nachdem Dominique nach der Scheidung auch noch
ihr gemeinsames Konto gesperrt hat, unternimmt Karol einen letzten Versuch,
Dominique zurückzugewinnen. Dieser scheitert aber kläglich, Dominique wirft ihn aus
ihrem Friseursalon, steckt die Gardinen in Brand und droht, ihn als Brandstifter
anzuzeigen.
Karol, der außer seinem Koffer und seinen Diploma nichts mehr besitzt, versucht sich
in der Pariser U-Bahn ein paar Francs zu verdienen, indem er auf einem Kamm
polnische Volksweisen bläst. Eine bestimmte Melodie bringt ihn mit einem polnischen
Landsmann, Mikolaj, ins Gespräch. Dieser kann ihm einen lukrativen Job in
Polen anbieten: Ein Lebensmüder bezahle eine große Summe, damit man ihn
umbringe. Karol lehnt den Vorschlag ab, akzeptiert aber Mikolajs Angebot,
ihn mit nach Polen zu nehmen. Da Karol weder Pass noch Geld hat, fliegt
er als blinder Passagier in einem Koffer nach Polen mit. Auf dem Flughafen
wartet Mikolaj jedoch vergebens auf den Koffer, der vom Gepäckband weg
gestohlen wurde. Als die Diebe den Koffer auf einer Müllhalde öffnen und statt
wertvollen Gegenständen Karol entdecken, sind sie darüber so frustriert, dass sie
Karol zusammenschlagen. »Endlich zu Hause!«, seufzt dieser auf der Müllhalde.
Unterkunft findet Karol zuerst einmal bei seinem Bruder, der ebenfalls Friseur
ist.
Nach einiger Zeit nimmt Karol wahr, wie sehr sich Polen im gesellschaftlichen und
wirtschaftlichen Umbruch befindet. Da er auch von den neuen Möglichkeiten profitieren
möchte, wird er Leibwächter eines Schwarzmarktprofiteurs und Spekulanten. Er kommt
dessen Plan, ein Grundstück günstig zu erwerben, zuvor und kauft mit Hilfe einiger
Flaschen Wodka von einem alten Bauern ein großes Grundstück, auf dem westliche
Firmen bauen wollen. Mit dem geglückten Coup hat er genug Geld verdient, um eine
eigene Firma zu gründen. Er trifft seinen alten Bekannten Mikolaj wieder, der ihm
gesteht, dass er der Lebensmüde ist. Diesmal geht Karol auf das Angebot ein und
erschießt Mikolaj in der Warschauer U-Bahn – mit einer Platzpatrone. Er schenkt
seinem Freund, der danach eingesehen hat, dass er doch nicht sterben will, gleichsam ein
»zweites Leben«.
Der inzwischen reich gewordene Karol organisiert nun die Rache an seiner Ex-Frau
Dominique. Mit Hilfe einer aus Rußland importierten verstümmelten Leiche
inszeniert er seinen eigenen Tod. Mit der Aussicht auf die Erbschaft lockt er seine
»Witwe« nach Warschau und beobachtet bei seiner eigenen Beerdigung, wie
sie doch um ihn trauert. Am Abend findet sie den Totgeglaubten in ihrem
Bett vor. Sie lieben sich leidenschaftlich, doch Karol verlässt Dominique noch
bevor diese aufwacht. Sie wird wegen Mordes an ihrem Ex-Mann verhaftet und
kommt ins Gefängnis. Wieder versteckt Karol sich bei seinem Bruder. Da er
jetzt festgestellt hat, dass er Dominique immer noch liebt, engagiert er für ihre
Verteidigung einen
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