Das Thema A’ (vgl. Abbildung 4.18) erklingt auch an drei verschiedenen Stellen im Film. Das erste Mal ist es zu hören, als Karol Mikolaj in der U-Bahn von Dominique erzählt (Segment 10) und ihm dann ihr Fenster zeigt (Segment 11). Der erste Teil (Takt 1–15) wird hier, transponiert um eine Oktave nach oben, von einer Querflöte gespielt, während im zweiten Teil (Takt 16–31) eine Oboe die Melodie in der notierten Tonhöhe übernimmt. Auch an dieser Stelle werden durch die Musik wieder zwei Segmente miteinander verbunden. Das zweite Mal setzt die Musik in den Segmenten 54–55 ein, nachdem Karol Dominique angerufen hat und diese aber wieder aufgelegt hat. Dieses Mal werden die Takte 1–12 von der Oboe, wiederum um eine Oktave nach oben transponiert, gespielt. Innerhalb dieser 12 Takte folgt während des Verklingens des fis” in Takt 9 der Schnitt zum nächsten Segment (Karol beim Notar). Hier wird ebenfalls ein musikalischer Übergang zum nächsten Segment geschaffen. Das letzte Mal erklingt das Thema A’ ganz am Schluss des Films, als Karol im Innenhof des Gefängnisses Dominique mit seinem Opernglas hinter den Gitterstäben beobachtet (vgl. Tabelle 4.13).
Besonders artifiziell ist hier die Einstellung 503 mit der Musik verbunden. Zu den Takten 10–15 zoomt die Kamera auf Dominique zu. Dadurch, dass Dominique die ganze Zeit scharf im Bild zu erkennen ist, werden der Maschendraht und das Gitter im Verlauf des Zooms immer unschärfer, bis sie schließlich nicht mehr zu sehen sind.101
Nachdem nun die Oboe in Takt 16 eingesetzt hat und ihre erste Phrase auf einem a’
endet, symbolisiert Dominique Karol, indem sie so tut, als ob sie einen Ring
aufsetzt, dass sie ihn noch einmal heiraten möchte. In der nächsten Einstellung
ist Karol zu sehen, der vor Rührung anfängt zu weinen. Zu den Takten 23
und 24, die Oboe hat diesmal das e” als Phrasenende erreicht, schließt Karol
seine Augen, öffnet sie wieder zum Takt 25 und lächelt beim Ausklingen des
g” in Takt 26 und 27 bevor er seinen Kopf senkt und zu den Takten 28–31,
bevor die
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