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der Xerografie und haben sich gerade wegen ihrer Schnelligkeit gegenüber klassischen Vervielfältigungsverfahren durchgesetzt. Meist wird die grafische Vorlage mit sichtbarem, IR- (infrarotem) oder UV- (ultraviolettem) Licht abgetastet. Auch die neuen Laserkopierer arbeiten nach diesem Prinzip. Mit Hilfe eines Scanners wird die Vorlage abgetastet und in digitale Informationen umgewandelt. Genau wie bei elektrofotografischen Verfahren wird mittels elektrostatischer Vorgänge ein elektronisches seitenverkehrtes Ladungsbild erzeugt. Auf dieses Bild werden nun entgegengesetzt geladene Farbpartikel (Toner) gesprüht. Folglich ziehen nur die geladenen Bereiche des Ladungsbildes den Toner an, der dann über eine Rolle auf das Papier gedruckt wird.

Für das Non-Impact-Printing spielt auch das Desktop-Publishing (DTP)1

1Engl. für »Veröffentlichen vom Schreibtisch aus«.
eine große Rolle. Das DTP wurde hauptsächliche von den Firmen Adobe und Apple initiiert. Mit der Seitenbeschreibungssprache ›PostScript‹ hat Adobe einen neuen Standard in die Welt des Satzes und der Reproduktion eingeführt. Apple lieferte die nötigen Hardwarevoraussetzungen für die Produktion von Text und Bild. Beim DTP handelt es sich um die Möglichkeit der Text- und Bildbearbeitung mit Computer und speziellen Layout-Programmen. Als Layout2
2Engl. für »Gestaltungsskizze, Aufmachung«.
bezeichnet man einen Gestaltungsvorschlag. Dieser wurde früher meist von einem Grafiker in Form einer zeichnerischen, bildhaften Form angefertigt und galt zugleich als »Anordnungsskizze« für die Druckvorlagen der einzelnen Seiten.

Nun wurde mit dem Desktop-Publishing das Setzen zum Allgemeingut und die entsprechende Software auch mit diesem Marketing-Approach angeboten. Die Folge war allerdings, dass gerade die Qualität der Typografie sehr stark litt, glaubte doch jedermann, dass er in der Lage sei, mit Hilfe der passenden Software komplexe typografische und grafische Probleme zu lösen. Ähnlich wie beim Notensatz und der eingesetzten Software3

3Vgl. Abschnitt 9.2.
bedarf es aber für eine professionelle Herstellung eines Satzes einer fundierten Ausbildung. Auch waren die Programme anfangs noch nicht in der Lage, alle Bereiche bei der Herstellung eines professionellen Satzes abzudecken. Ein weiterer Vorteil des DTP ist die Möglichkeit, mit ein und derselben Software auch Abbildungen in den Text einzubinden. Diese Möglichkeit verschaffte der neuen Technologie den endgültigen Durchbruch. Heutzutage werden praktisch alle Publikationen mit DTP-Software hergestellt.

Ein weiteres Schlagwort in Verbindung mit dem DTP ist das Databased Publishing. Im DTP-Bereich lassen sich viele Arbeitsschritte automatisieren. Allerdings ist aufgrund des zum Teil erheblichen Aufwandes für eine Automatisierung abzuwägen, ob sich diese lohnt. So können z. B. durch den Einsatz von ›XTensions‹ oder anderen Programmerweiterungen des Layoutprogramms QuarkXpress4

4Hierbei handelt es sich um das im professionellen Bereich am Weitesten verbreitete Layoutprogramm. Vgl. Abbildung 10.13.
einzelne Arbeitsschritte enorm vereinfacht werden. Bei der Herstellung von Magazinen, Tageszeitungen oder Katalogen ist eine Databased-Publishing-Lösung sicherlich sinnvoll. Bei einer solchen Lösung wird der Text vom Texter und/oder Redakteur in eine Datenbank eingegeben, und dann mittels Batchlauf automatisch das Seitenlayout erzeugt. Dabei ist es sehr wichtig, dass vom Texter die so genannten

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