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Nach dem gleichen Prinzip funktionieren auch die ›Spraydosen‹ (Airbrush-Effekte) bzw. das Radiergummi, das im Prinzip nichts anderes als eine weiße Spraydose ist. Hier wird eine Bitmaske definiert, die entlang der Bewegung des Cursors alle Pixel auf »1« bzw. »0« setzt, die sie berührt.

Eines der bekanntesten Formate für Rastergrafiken ist das Grafics Interchange Format (GIF), das vom amerikanischen Mailboxbetreiber CompuServe in Ohio entwickelt wurde, um die Übertragung von Bildinformationen bei Datenfernübertragung zu erleichtern. GIF-Grafiken werden als Folge von Pixeln gespeichert. Dabei wird jedes Pixel mit seinem Farbwert abgelegt, der sich aus der RGB-Farbskala mit Werten von 0 bis 255 ergibt.9

9Vgl. Kapitel 10.4.
Die Position der einzelnen Pixel muss nicht explizit angegeben werden, da sie von links oben nach rechts unten zeilenweise gespeichert werden. Als Kodierungsverfahren wird eine abgewandelte Form der LZW-Komprimierung (genannt nach den Entwicklern Lempel, Ziv und Welch) benutzt. Hierbei wird nach Folgen einzelner Byte gesucht und sich wiederholende Zeichenketten werden durch einen Verweis auf die identische Zeichenfolge ersetzt. Dabei wird mit einer Zuordnungstabelle gearbeitet, in der Verweise auf die einzelnen Zeichenfolgen gespeichert werden.10
10Detailliertere Informationen findet der interessierte Leser in Kapitel 2.4.2 von [Pohl und Eriksdottar(1991)].
So wird in den meisten Fällen eine Reduzierung der Datenmenge um 50 % erreicht. Allerdings gibt es auch Fälle, bei denen die Datenreduzierung nur sehr gering ausfällt.



Abbildung 10.6: Schematische Darstellung des GIF-Dateiformates


In Abbildung 10.6 ist der schematische Aufbau einer GIF-Datei dargestellt. Er gliedert sich in drei Blöcke. Der erste besteht aus der Signatur, die neben den Buchstaben »G I F« noch drei weitere Zeichen enthält, die die Versionsnummer beinhalten. Darauf folgt die Bildschirm-Definition und die globale Farbskala. Da eine GIF-Datei mehrere Bilder beinhalten kann,11

11Die einzelnen Bilder können in der Datei zusätzlich mit einer Timing-Information versehen werden. Auf diese Art und Weise lassen sich einfache Animationen erstellen (Animated Gifs). Schon einige kleine ›Bildchen‹, die in schneller Abfolge hintereinander erscheinen, verursachen beim Betrachter die Illusion eines Filmes.
kann der nun folgende Block

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