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und diese werden dann mit Hilfe der inversen Matrix aus Formel 10.25 in RGB-Werte transformiert:
⌊ ⌋ ⌊ ⌋ ⌊ ⌋
 ⌈ R ⌉ ⌈ 1.000 0.956 0.620 ⌉ ⌈ Y ⌉
 G = 1.000 - 0.272 - 0.647 I
 B 1.000 - 1.108 1.705 Q
(10.26)

Das HSV-Modell basiert auf einem gänzlich anderen Prinzip, das allerdings im Vergleich zu den bisher beschriebenen Modellen intuitiver erscheint. Die die Farbe bestimmenden Parameter H, S und V stehen hier für hue (Farbton), saturation (Sättigung) und value (Helligkeit). Da das HSV-Modell eher selten eingesetzt wird, soll es hier nicht genauer beschrieben werden.23

23Eine ausführliche Darstellung findet sich in [Vornberger und Müller(2002), S. 112–114] oder in [Hearn und Baker(1994), S. 575–579].

An dieser Stelle sei noch auf die Farbtiefe eingegangen. Diese beschreibt die Anzahl der maximal darstellbaren Farben, egal wie viele davon tatsächlich genutzt werden. Angegeben wird die Farbtiefe durch die Anzahl der Bits, mit der eine Farbe beschrieben wird. Bei einer Farbtiefe von 1 Bit sind zwei Farben nutzbar, bei 4 Bit 16, bei 8 Bit schon 256 und bei den heute üblichen 32 Bit 4.294.967.296 Farben. Mit der Erhöhung der Farbtiefe erhöht sich auch die Größe der zu speichernden Information für einen Farbpunkt. Enthält eine Abbildung nur 250 verschiedene Farben, dann ist eine Farbtiefe von 8 Bit vollkommen ausreichend. Wählt man zum Abspeichern ein 32 Bit-Format, so wird die Datei größer, aber 250 Farben bleiben 250 Farben. Das Bild wird dadurch nicht farbenprächtiger.

Für die Übermittlung der Farbinformation müssten eigentlich pro Farbe 1 Byte zur Verfügung stehen. Da dies aber aus Platzgründen nicht immer möglich ist, werden so genannte Farbtabellen (Color Tables) genutzt. Pro Pixel wird folglich nur ein Index gespeichert, der aus p Bits besteht. Dieser verweist dann auf ein RGB-Byte-Triple aus der Farbtabelle. Eine solche Farbtabelle mit p = 2 (22 = 4 Farben gleichzeitig darstellbar) ist in Tabelle 10.1 dargestellt.







Index

R

G

B

Farbe











0

255

0

0

Rot






1

0

255

0

Grün






2

0

0

255

Blau






3

255

255

0

Gelb







Tabelle 10.1: Beispiel einer RGB-Farbtabelle, bestehend aus 2 Bits

Nachdem nun auf die wichtigsten Modelle zur Farbdarstellung dargestellt wurden, soll noch kurz auf die Reproduktion einer Farbvorlage eingegangen werden.

Für eine Reproduktion ist es wichtig, die in den Modellen angesprochenen einzelnen Farben separat zu erhalten. Dazu werden für den Scanvorgang einer farbigen Vorlage drei Farbfilter in den Komplementärfarben verwendet. Farbfilter haben die Eigenschaft, die entsprechenden Farben der Vorlage durchzulassen, andere Farben hingegen aber weniger bzw. gar nicht durchzulassen:


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