Für relativ viele Dokumentformate gibt es Programme, die diese in eine
LATEX-Eingabedatei mit entsprechendem Markup umwandeln. Leider können die
meisten dieser Programme allerdings nur eine
- unvollständige Konvertierung durchführen,
- ein LATEX-Dokument mit schlechtem Markup erzeugen oder
- brechen mit Fehlern ab oder stürzen im schlimmsten Fall ab.
Die Gründe sind verschieden: Es mag daran liegen, dass die Markup-Möglichkeiten des
Programms, mit dem der Text erstellt wurde, nicht umfangreich genug sind
oder dass das Dateiformat nicht offiziell dokumentiert vorliegt und daher nur
unvollständig und fehlerhaft ›re-engineered‹ wurde. In der Regel sollte man sich nicht
zu sehr auf Konverter verlassen und sich darauf einstellen, dass in jedem Fall
noch per Hand nachgearbeitet werden muss. Auf Konvertierungsprogramme,
die LATEX-Dokumente erzeugen wird im weiteren Verlauf noch ausführlicher
eingegangen.
Besser funktioniert der umgekehrte Weg, ein LATEX-Dokument in ein anderes
umzuwandeln. Hierfür existieren relativ viele Konvertierungsprogramme, aber auch hier
ist nicht alles automatisierbar und man muss mehr oder weniger Abstriche machen,
wenn ein Dokument
- nicht strukturiert eingegeben und konsistent mit LATEX-Markup versehen wurde,
- spezielle LATEX-Pakete und -Erweiterungen verwendet,
- mathematische Formeln, Tabellen und Grafiken mit der ›picture‹-Umgebung
enthält oder
- das Konvertierungsprogramm spezielle Markup-Deklarationen benötigt.
Auch dann muss das entstandene Ergebnis entweder nachbearbeitet oder das
LATEX-Dokument vorher entsprechend angepasst werden. Sehr gut funktioniert die
Konvertierung nach PS (PostScript) oder PDF (Portable Document Format).
Nun allerdings wieder zurück zum eigentlichen Konvertieren nach LATEX.
LATEX zwingt den Autor, sein Dokument in strukturierter Form einzugeben,
während Textverarbeitungsprogramme wie Word und WordPerfect auch eine
unstrukturierte Eingabe eines Dokuments erlauben. Es ist nur sehr schwer bzw. fast
unmöglich, ein unstrukturiertes Dokument automatisch in eine strukturierte
LATEX-Eingabe umzusetzen. Für Textverarbeitungsprogramme existieren jedoch auch
so genannte Dokumentvorlagen. Wenn vom Autor eines Dokuments die zusätzlichen
Strukturierungsmöglichkeiten einer solchen Dokumentvorlage richtig und vor allem
konsistent verwendet werden, dann ist eine automatische Umsetzung in eine klar
strukturierte LATEX-Eingabedatei über einen »internen« Konverter (z. B. durch
entsprechende Makros der Textverarbeitungsprogramme) durchaus möglich. Bei
epOs-music wurde dieser Weg gewählt und aus diesem Grund müssen abgegebene
Word-Dokumente mit den entsprechend vom Verlag zur Verfügung gestellten
Formatvorlagen erstellt worden sein. Ist dies nicht der Fall, entstehen für den Autor
zusätzlich hohe Kosten, da der Text dann zumindest teilweise per Hand nachbearbeitet
und konvertiert werden muss.
Für die eigentlich Konvertierung existieren verschiedene Möglichkeiten:
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