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anderen stellt die ISBN (Internationale Standard-Buchnummer), die im Jahr 1969 als Rationalisierungsmaßnahme für Bibliotheken und Buchhandel eingeführt wurde, einen weiteren Meilenstein in der Geschichte des Buches dar. Bei der ISBN handelt es sich um einen 10-stelligen Code30
30Als Beispiel sei folgende ISBN-Nummer erläutert: ISBN 3-923486-38-3. Die erste Ziffer gibt das Land an (in unserem Fall Deutschland), die Ziffernfolge 923486 den Verlag (Electronic Publishing Osnabrück), die 38 ist die vom Verlag vergebene Titelnummer und bei der 3 handelt es sich um eine abschließende Prüfnummer.
, der die allgemeine Erfassung und Registrierung von Druckwerken auf internationaler Ebene vereinfacht. Ferner stellt er im Buchhandel in Bezug auf Abrechnung, Bestellung, Organisation etc. eine enorme Erleichterung dar.

2.4.  Druckverfahren nach 1900

Da die Entwicklung des analogen Buchdrucks erst im 20. Jahrhundert vor allem durch den Einzug der digitalen Medien rasant voranschritt, sich aber bis dahin von der Verfahrenstechnik her kaum noch änderte, beschränkt sich der Autor ab hier auf eine Beschreibung der heute noch gängigen Druckverfahren, auf deren Entwicklungsgeschichte zum großen Teil schon in Abschnitt 2.3 eingegangen wurde.

Zunächst sollen die vier Hauptdruckverfahren beschrieben werden. Diese unterteilen sich, wie z. T. schon in Abbildung 2.1 zu erkennen ist, in den Hochdruck, den Tiefdruck, den Flachdruck und den Durchdruck. Beim Hochdruck liegen die druckenden Elemente erhöht, beim Flachdruck befinden sich die druckenden und nicht druckenden Partien auf einer Ebene, beim Tiefdruck drucken die vertieft liegenden Formelemente und beim Durchdruck entsteht das Druckbild über farbdurchlässige Stellen eines Siebes.

Zur Gruppe der Hochdruckverfahren gehören der Buchdruck, der Flexodruck und im weitesten Sinne auch unabhängig von einer Hochdruckpresse alle Materialdrucke - vom Kartoffelstempel über Kunststoff- und Linoldrucke bis hin zu jedem Material, das sich in höher liegende, druckende und niedriger liegende, nicht druckende Partien gliedert. Dabei ist der Hochdruck stets ein mechanisches Verfahren, das über Farbwalzen und durch das Pressen der Druckform auf den Druckträger erfolgt. Der Buchdruck blieb bis ca. 1970 das bedeutendste Verfahren zur Vervielfältigung von Drucksachen aller Art. Der Flexodruck, der mit Hochdruckplatten arbeitet, findet noch heute weite Anwendungsfelder, wie z. B. das Bedrucken von Verpackungen. Mit so genannten Kunststoff-, Auswasch- oder Gummidruckplatten, die auf die Druckzylinder gespannt sind, werden Papier-, Kunststoff- und Metallfolien von Rollen bedruckt.

Bei den Tiefdruckverfahren liegen die druckenden Stellen der Druckform tiefer als die nicht druckenden. Zu ihnen zählen Kupferstich, Radierung, Aquatintaverfahren, Stahlstich und Kaltnadel und der industrielle Tiefdruck. Die beiden bekanntesten Tiefdruckverfahren dürften mit Abstand der Kupferstich und die Radierung sein. Mit Tiefdruckpressen wird in kleiner Auflage im Handverfahren


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