enstehen, so birgt das immer die
Gefahr des Auseinanderdriftens, das letztendlich zur Inkompatibilität führt. Es wäre für
das Web fatal, wenn nach und nach immer mehr einzelne Dokumenttypen bzw.
Auszeichnungssprachen entstehen, die auf unterschiedlichen gegenseitig nicht
kompatiblen Auszeichnungssprachen bestehen.
Die XML-Spezifikation umfasst nicht nur, wie so oft verallgemeinert, die Anleitung für die
Erstellung von DTD’s. Vielmehr sind durch die Spezifikation zusätzlich eine Reihe von
Festlegungen70
Als Beispiel seien hier die Link-Mechanismen angeführt. Alle Auszeichnungssprachen, die auf XML
basieren, verwenden dieselben Link-Mechanismen. Für die Schaffung von Link-Mechanismen sind
nicht die Verfasser der DTD’s verantwortlich. Vielmehr sind sie Bestandteil der XML-Spezifikation
und somit verbindlich. Stichworte hierzu sind z. B. ›Dokumenttyp-Deklaration‹, ›Public Identifier‹
etc.
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definiert, die für alle Dokumente in gleicher Weise gelten, unabhängig davon, zu welchem
Dokumenttyp diese gehören.
Als vorteilhaft erweist sich XML in Bezug auf die Offenheit auch insofern, als
die Auszeichnungssprachen verständlich und leicht zu durchschauen sind, für
Menschen genauso wie für Maschinen. Zudem handelt es sich bei XML um
einen internationalen Standard, da XML auf dem 16-Bit-Unicode basiert. XML
ist des Weiteren ein plattform- und herstellerunabhängiges, neutrales, nicht
proprietäres Format und seine Weiterentwicklung damit nicht an bestimmte Firmen
gebunden.
Ein weiterer großer Vorteil ist, dass in den Elementnamen und selbst definierten
Attributen sowie deren Werten Informationen über die eigentlichen Daten enthalten
sind. Auf diese Weise ist es möglich, Metadaten zu speichern, auf die sich später wieder
zugreifen lässt.
Durch die Offenheit und Standardisierung kann zudem jeder Nutzer selbst für
seine Bedürfnisse Auszeichnungssprachen definieren, die aber Bestandteil eines
Gesamtwerkes sind, so dass Kompatibilität und Datenaustausch gewährleistet
sind.
Als vorteilhaft erweist sich zudem, dass es möglich ist, Dokumente aus verschiedenen
einzelnen Dokumenten zusammenzusetzen. Zudem ist der Einsatz von XML überall da
sinnvoll, wo der Bedarf nach einem gewissen Datenaustausch vorhanden ist. Die Zahl
möglicher Anwendungsgebiete ist letztlich unbegrenzt, da fast überall hierarchisch
strukturierte Daten auftreten, die es zu verarbeiten gilt. Der historische Hintergrund von
XML ist das Publishing (in Form von SGML). Folglich hat sich dieser Abschnitt über
XML überwiegend mit Dokumenten auseinandergesetzt. Zudem gibt es aber inzwischen
etliche Anwendungen, die XML nicht als Dokumentenformat sondern allgemeiner als
Datenformat oder Datenaustauschformat ansehen, denn mit XML lassen sich
prinzipiell beliebige Daten beschreiben. Ob es sich hierbei um Dokumente,
Datensätze oder Transaktionsdaten handelt, spielt im Prinzip keine Rolle. Der
größte Anteil XML-kodierter Daten beschreibt keine Dokumente sondern andere
Daten. Mögliche über das Publishing hinausgehende Anwendungsbeispiele sind
Konfigurationsdateien, Bildschirmmasken, Rechnungen, Belege, Datenbanktabellen
etc.
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