Behrendt, Frauke: Handymusik

die zunehmende Überlagerung medialer und kommunikativer Ebenen in der Gesellschaft. »The very ›modern‹ practise of being in two places at once, or doing two different things at once«¹⁷²

172: du Gay 1996, S. 17

breitet sich immer weiter aus.

Ein Grund dafür mag sein, dass die mobile Technologie es ermöglicht sich sehr flexibel auf sich ändernde Situationen und Aktivitäten einzustellen. Deshalb wird parallel zur aktuellen Beschäftigung die zukünftige Tagesplanung per SMS flexibel angepasst. An das Medium gewöhnte Menschen scheinen die Fähigkeit zu haben gleichzeitig das Hier und Jetzt und die Kommunikation ihres Mobiltelefons wahrzunehmen.¹⁷³

173: Vgl. Sherry, John und Salvador, Tony: Running and Grimacing: The Struggle for Balance in Mobile Work. In: Brown, Harry u.a. (Hg.): Wireless World. Social and Interactional Aspects of the Mobil Age. London, 2002, S. 108 ff.

5.7. Nanoloop i-mode

Nanoloop i-mode, im folgenden einfach Nanoloop¹⁷⁴

174: Zum gleichnamigen Programm für die Plattform Gameboy siehe Exkurs Gameboy in Kapitel 5.7.3

genannt, ist ein Synthesizer für i-mode Handys. Mit diesem von Oliver Wittchow entwickelten Programm kann ›Minimal House‹ Musik erzeugt werden.

Abb. 5.17:

Nanoloop in Aktion

5.7.1. Technische Beschreibung

Das Programm zur Produktion von Musik mit dem Handy wurde im Rahmen des Medienkunstfestivals transmediale 2.0 im Jahr 2002 in Berlin vorgestellt. Es handelt sich um ein in der Programmiersprache JAVA¹⁷⁵

175: JAVA ist eine objektorientiert Programmiersprache. Alles für die Entwicklung von Java-Programmen notwendige kann kostenlos aus dem Internet bezogen werden. Java läuft (z.T. in einer abgespeckten Version) auch auf immer mehr mobilen Geräten und auch auf den Mobiltelefonen der neueren Generation.

geschriebenes Programm