- 66 -Behrendt, Frauke: Handymusik 
  Erste Seite (i) Vorherige Seite (65)Nächste Seite (67) Letzte Seite (90)      Suchen  Nur aktuelle Seite durchsuchen Gesamtes Dokument durchsuchen     Aktuelle Seite drucken Hilfe 

»Ein serverbasiertes MP3-Synthesesystem, mit personalisierten Lern-Algorithmen, welche eine Spektralmatrix (Synthesizer) permutieren zusammen mit einem Muster von vordefinierten Samples (Sequencer). Gesteuert durch ein niedliches kleines WAP Interface. Die Algorithmen könnten am Gerät editiert, gespeichert und mit anderen Pokemon-mäßig ausgetauscht werden.«188

188
Finegan, Thomas: Gameboy goes Synth: Interview mit Oliver Wittchow. in: Memi. Elektronische Musik und Homerecording, http://www.memi.de/makers/hwsw/article/nanoloop-iview.html, 06.2000 (Stand 08.08.2003)

5.7.3.  Exkurs: Gameboy

Nanoloop ist von Oliver Wittchow ursprünglich für die Plattform Gameboy entwickelt worden.189

189
Vgl. Webseite des Künstler, http://www.nanoloop.de (Stand 08.08.2003)
Dabei musste für die Gameboy-eigene Softwareumgebung der Firma Nintendo programmiert werden – auf dem Gameboy läuft keine ›fremde‹ Software wie JAVA. Das wie ein kleiner Stepsequenzer und Synthesizer funktionierende Programm erinnert vom Klang her an den Casio FZ-1 Sampler.190
190
Tinley, Marc: In-Depth Feature: Nanoloop. Gameboy Cartridge Synth/Sequencer, Homepage SonicSound, Portal ›by musicians for musicians‹, http://www.sonicstate.com/articles/article.cfm?page=1\&id=12 (Stand 08.08.2003)
Es ist ein eher künstlerisches Projekt mit einem experimentellen, minimalistischen Interface (dass von manchen aber auch als verwirrend beschrieben wird): »The concept is brilliant. The software utilises and re-positions boot sale technology to deliver reasonable quality audio from a Nintendo Gameboy.«191
191
Tinley, Marc: In-Depth Feature: Nanoloop. Gameboy Cartridge Synth/Sequencer, Homepage SonicSound, Portal ›by musicians for musicians‹, http://www.sonicstate.com/articles/article.cfm?page=1\&id=12 (Stand 08.08.2003)
Mittlerweile ist Nanoloop für den Gameboy neben Deutschland auch in den USA und in Japan sehr erfolgreich, und es existiert sogar eine erste CD damit produzierter Musik mit bekannten Musikern wie Aphex Twin, Kid 606 oder Chicks on Speed.192
192
Vgl. Hauer 2001

Nanoloop zeigt, dass Handymusik in der Tradition der Gameboymusik steht. Der Gameboy ist einer der Vorläufer des Mobiltelefons. Die Funktion des Gameboys als mobiler Videospielkonsole haben aktuelle Handys bereits assimiliert – auf ihnen kann man die gleichen oder ähnliche Spiele in gleichwertiger Qualität spielen.193

193
Mehr zum Thema Handy und Spiele findet sich im Exkurs Handyspiele in Kapitel 5.6.3.1
Der Gameboy besitzt die Qualitäten digital und mobil, und kann sogar minimal vernetzt werden. Auch von der beschränkten Technik und dem reduzierten Interface her sind Gameboys mit Mobiltelefonen vergleichbar. Auch wurde der Gameboy, ebenso wie das Handy, zur Musikproduktion zweckentfremdet.

Die mobile 8-Bit Spielkonsole Gameboy wurde 1989 von Nintendo auf den Markt gebracht und ist mit bislang weit mehr als 100 Millionen verkauften Exemplaren die beliebteste Videospielplattform der Welt. Es gibt mittlerweile die dritte Generationen der Geräte, und mit jeder ist der Gameboy kleiner und leistungsfähiger geworden sowie mit Besonderheiten – etwa einem farbigen Gehäuse und einem Farbbildschirm – ausgestattet worden. Der graue Ur-Gameboy, den die meisten mit dem Namen assoziieren ist 148 x 90 x 32 mm groß194

194
Die Pervertierung des Miniaturisierungsgedankens des Gameboys betreibt der Gameman. Jeff Herman hat einen mehr als einen Meter große Ausführung gebaut, auf der man mit Ganzkörpereinsatz spielen kann. [Vgl. Herman, Jeff: Game Man, Homepage Jeff Hermann, http://gameman.loungespot.com/what.html] (Stand 08.08.2003)
und wiegt 220 Gramm,

Erste Seite (i) Vorherige Seite (65)Nächste Seite (67) Letzte Seite (90)      Suchen  Nur aktuelle Seite durchsuchen Gesamtes Dokument durchsuchen     Aktuelle Seite drucken Hilfe 
- 66 -Behrendt, Frauke: Handymusik