- 53 -Curwen, John Spencer: Schulmusik im Ausland 
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FRANKREICH
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PARIS

Ein etwas mehr als vierzehntägiger Besuch in Paris bot Mrs.Curwen und mir viele interessante
Gelegenheiten, französische mit englischen musikalischen Gegebenheiten und Methoden zu
vergleichen. Diese Erfahrungen waren höchst gewinnbringend, weil sie uns in vielen Punkten
der Tonic Sol-fa Praxis bestätigten und in anderen auf Wege verwiesen, durch die unsere
Praxis verbessert werden könnte. Hoffentlich kann man andere für das interessieren, was für
uns so interessant war.

Soiree der Schüler von M. und Mdme.Chevé.

M. und Madame Chevé haben eine große Praxis als Gesangs- und Klavierlehrer. Sie leben,
nach französischer Gewohnheit, in einer Etage an einer der belebtesten Straßen von Paris. Am
Abend unserer Ankunft fand ein abendliches Abschlußvorspiel statt, an dem ihre Schüler
sangen und spielten. Der für den Unterricht vorgesehene Raum ist - für ein Privathaus - groß,
und er war zu dieser Gelegenheit mit einer Zuhörerschaft von "Schwestern, Geschwisterkindern
und Tanten", von den Eltern nicht zu reden, vollgestopft. Schüler, einige von ihnen Kinder,
einige Erwachsene, sangen oder spielten. Alles Spielen und Singen geschah nach der
Liniennotation, aber die Schüler hatten es alle über das Medium der Ziffernnotation gelernt. Es
gab kein konzertantes Singen, aber das konzertierende Klavierspiel war bemerkenswert gut.
Vier oder manchmal fünf Klaviere spielten gleichzeitig, mit je zwei Spielern. Das Ergebnis
bewies, daß diese Ensemble-Praxis unter einem tüchtigen Lehrer die Feinheit des Ausdrucks
nicht zerstört, - sie sogar


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