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vollzogen wurde, es sei denn, man macht von den Kommentaren gebrauch, die man an CVS mit einer geänderten Datei übergeben kann.

7.  Versionenvergleich auf Dateiinhalt und Objekten

CVS unterstützt die Versionskontrolle auf der Ebene von Dateien bzw. Verzeichnissen von Dateien. Dort ist CVS sehr stark und leicht und schnell zu handhaben. Da Dateien eine typische Verwaltungseinheit auf dem Computer darstellen, ist dies sehr sinnvoll. Allerdings sind manchmal auch größere oder kleinere Einheiten wünschenswert. Wenn eine Datei beispielsweise in Datenblöcke organisiert ist, interessiert man sich nur für die geänderten Datenblöcke und hätte die Änderungsinformation gerne dementsprechend präsentiert. CVS selbst bietet nur die Differenzbildung von Versionen einer Textdatei an.14

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In Textdateien sind die Datenblöcke durch das Zeilenendezeichen getrennt. Die Datenblöcke selbst enthalten nur Zeichen und keine Formatierungsinformation.
15
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CVS-intern wird aus Gründen der Speichereffizienz nur die Differenz zur Vorgängerversion gespeichert.

Als Programmierer interessiert man sich oft eher für andere Datenblöcke, nämlich solche, die den Einheiten der Programmiersprache entsprechen. Dann interessiert man sich nicht für veränderten bedeutungsleeren Whitespace16

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Dies sind aus Layoutgründen hinzugefügte Leerzeichen, die keine semantische Information tragen und für die Erstellung des lauffähigen Programms keine Rolle spielen.
. Den zwei Versionen will man dann etwa unter dem Gesichtspunkt der Quelldatei in einem Softwareprojekt dieselbe Identität zuweisen.

Als DenoteX-Benutzer17

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Siehe Abschnitt 3.1 und http://flp.cs.tu-berlin.de/MaMuTh/ifm/denotex
interessiert man sich manchmal sowohl für eine didaktisch mit Layoutinformation organisierte DenoteX-Datei manchmal nur für dessen Normalform, in der Whitespace entfernt ist, jede Denotatordefinition auf einer Zeile steht und die Zeilen nach Denotatornamen sortiert sind. Dann können DenoteX-inhaltliche Änderungen von Darstellungsänderungen unterschieden werden. Wie man sieht, können inhaltlichen Vergleiche nur von an das Datenformat angepaßten Programmen durchgeführt werden.

Mit der weiteren Verbreitung der zum Nachfolger von HTML erkorenen Datenbeschreibungssprache XML ist zu erwarten, daß auch für den innerdateilichen Bereich von XML-Dokumenten Versionssysteme entstehen. Das Zitieren einzelner Strukturen innerhalb von XML-Dokumenten ist mithilfe der XML-Pointer Definition18

bereits möglich. Eine sinnvolle Anwendung des XML-Standards ist es, die zwei Versionen einer nicht notwendigerweise im XML-Format vorliegenden Datei unter jeweils unterschiedlichen Aspekten (Layout oder Struktur oder Semantik) nach XML zu projizieren und dort strukturell zu vergleichen. Ein ähnlicher Ansatz wird in Rubato mit dem von Programmierklassen zu implementierenden Denotatoren-Protokoll verfolgt, das es einem Programmobjekt erlaubt, sich als Denotator in unterschiedlichen Formräumen zu zeigen und so strukturell mit den Projektionen von Objekten anderer Klassen verglichen werden kann.19
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Z. B. kann ein errechnetes Objekt als Denotator mit einem vom Benutzer editierten Denotator verglichen werden, der das vom Benutzer erwartete Ergebnis repräsentiert.


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